Ärzte Zeitung, 01.02.2010
Forscherstellen in Frankfurt fallen weg
FRANKFURT/MAIN (dpa). Der Arzneimittelhersteller
Sanofi-Aventis will nach einem Medienbericht bis Jahresende ein Zehntel
seiner Forscherstellen am Standort Frankfurt-Höchst abbauen.
Demnach müssten etwa 180 Mitarbeiter gehen, berichtet die
"Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstag).
Das Unternehmen
wolle die Stellen nach eigenen Angaben möglichst
sozialverträglich ohne Kündigungen abbauen. Ob die Forscher
versetzt oder entlassen werden, müsse bei den Verhandlungen zum
Sozialplan noch geklärt werden.
Der Stellenabbau sei eine Folge der Neuorganisation der weltweiten
Forschung und Entwicklung. Der Konzern wolle mehr Kooperationen mit
Hochschulen und kleineren Biotechnologiefirmen eingehen und verkleinere
daher die eigenen Abteilungen. Sanofi-Aventis beschäftigt nach den
Angaben in Frankfurt, dem Standort der früheren Hoechst AG, noch
gut 8000 Mitarbeiter, und will in diesem Jahr wieder deutlich mehr als
100 Millionen Euro in seine Anlagen im Industriepark Höchst
investieren.
Die Hoechst AG, das einst größte Chemiunternehmen der Welt,
hatte sich 1999 mit Rhone-Poulenc zum Pharmakonzern Aventis mit Sitz in
Straßburg zusammengeschlossen und seine verbliebenen
Chemieaktivitäten in die Celanese AG abgespalten. Mit der Fusion
von Aventis und dem französischen Pharmakonzern
Sanofi-Synthélabo 2004 wurden die letzten Hoechst-Aktionäre
abgefunden.

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