Kraftvoller Dauerschub für die Gesundheitswirtschaft

FRANKFURT/MAIN (maw). Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland profitiert vor allem vom demografischen Wandel, dem medizinisch-technischen Fortschritt sowie dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein. Das zeigt eine Studie von Deutsche Bank Research.

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Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland expandiere weiterhin deutlich stärker als das Bruttoinlandsprodukt, wie die Studienautoren schreiben. Hauptantrieb sei der Fortschritt in Medizin, Medizintechnik und Pharmazie. Diese beiden Branchen könnten ihren Wachstumskurs auf hohem Niveau fortsetzen. Zivilisations- und Alterskrankheiten wie Diabetes und Demenz nähmen zu. Zugleich böten bedeutende Basisinnovationen großes Potenzial. Die medizinische Biotechnologie, die Miniaturisierung und Computerisierung der Medizintechnik und die Telemedizin ermöglichten neue Diagnose- und Therapieformen.

Der Gesundheitsmarkt sei grundlegend im Umbruch begriffen. Auf dem Weg in die Zukunft entstünden hier an vielen Stellen neue Strukturen. So setze sich zum Beispiel die Ausdifferenzierung der Krankenhauslandschaft fort. Im ambulanten Bereich seien Medizinische Versorgungszentren und Gemeinschaftspraxen auf Expansionskurs. Die klassische Einzelpraxis verliert nach der Prognose der Marktforscher weiter an Boden.

Viele Bereiche der Gesundheitswirtschaft profitieren laut der Untersuchung vom verstärkten Gesundheitsbewusstsein der Bürger. Seit 1992 hätten sich die Gesundheitsausgaben der privaten Haushalte mehr als verdoppelt, und deren Anteil an den gesamten Gesundheitsausgaben sei von 10,5 Prozent auf 13,4 Prozent gestiegen.

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