Wohngebäudeversicherungen werden teurer, Kfz-Policen hingegen günstiger

Die Versicherungsbranche hadert in einigen Sparten mit teils hohen Schaden-Kosten-Quoten.

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BERLIN (akr). Ärzte müssen mit höheren Preisen für die Wohngebäudeversicherung rechnen. Zunehmende Stürme und Überschwemmungen treiben die Beiträge in die Höhe. "Wir gehen davon aus, dass sich das Schadengeschehen niederschlagen wird und die Prämien moderat steigen", sagte Dr. Robert Pohlhausen, Vorsitzender des Hauptausschusses Schaden/Unfall im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Dagegen können Ärzte damit rechnen, dass die Kosten für die Kfz-Versicherung zum Jahreswechsel noch einmal geringfügig sinken.

Die deutschen Versicherer schreiben in der Gebäude- und in der Kfz-Versicherung rote Zahlen. In beiden Sparten herrsche ein intensiver Preiswettbewerb, sagte Pohlhausen. In der Wohngebäudeversicherung wird die Schaden-Kosten-Quote 2010 auf mindestens 112 Prozent steigen. Das heißt, die Versicherer legen auf jeden eingenommenen Prämien-Euro zwölf Cent drauf.

In Autoversicherung liegt die Schaden-Kosten-Quote statistisch bei 105 Prozent, allerdings schönen sogenannte Abwicklungsgewinne das Bild. Hier ist der harte Wettbewerb noch nicht zu Ende. "In der Kraftfahrtversicherung dürften die Durchschnittsbeiträge trotz einer Anhebung im Neugeschäft zum Jahreswechsel um zirka 1,5 Prozent bis zwei Prozent sinken", sagte Pohlhausen.

Zwar erwartet die Branche für 2010 erstmals seit Jahren wieder stabile statt sinkende Beitragseinnahmen. "Das ist aber eine Nachwirkung der Abwrackprämie", erklärte er. Die Versicherer beobachten eine Verschiebung von der Teilkasko- zur teureren Vollkaskoversicherung, denn viele Kunden mit Neuwagen wollen ihr Auto besser absichern.

Für 2010 erwarten die Schaden-/ Unfallversicherer einen versicherungstechnischen Gewinn von voraussichtlich einer Milliarde Euro. Das sind 700 Millionen Euro weniger als 2009.

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