Kommentar
Die Verzweiflung bei der PKV ist groß
Die privaten Krankenversicherer haben ein großes Problem. Seit Jahren erhöhen sie kräftig die Preise. Gleichzeitig tun sie sich schwer damit, neue Kunden zu gewinnen. Das liegt teilweise daran, dass die Politik ihnen Steine in den Weg gelegt hat wie die dreijährige Wartefrist für gut verdienende Angestellte. Außerdem bekommt die PKV gerade einen schlechten Ruf. Dazu tragen Preissteigerungen ebenso bei wie Billigtarife mancher Gesellschaften.
Kein Wunder, dass die Branche aggressiv versucht, neue Kunden zu gewinnen. Hauptmittel sind sehr hohe Provisionen. Eine Umfrage des "Versicherungsjournals" bei Maklern hat Provisionssätze bis zu 18 Monatsbeiträgen enthüllt. Dazu kommt: Für diese Provisionszahlung haften die meisten Makler und Großvertriebe weniger als zwei Jahre. Da liegt die Versuchung nahe, Kunden die Kündigung nahezulegen und neue Verträge zu verkaufen.
Es zeigt die Verzweiflung vieler PKV-Manager, dass sie jetzt selbst eine Gesetzesänderung angestoßen haben, nach der die Provisionen auf zwölf Monatsbeiträge begrenzt und die Provisionshaftung der Makler mindestens fünf Jahre betragen soll. Ein solches Gesetz wäre richtig. Die dahinter liegenden grundlegenden Probleme der PKV löst es aber nicht.
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