Wieder Hacker-Attacke auf Sonys Onlinedienste

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TOKIO (dpa). Sony ist ein halbes Jahr nach seinem Datenschutz-Debakel erneut Ziel einer Hacker-Attacke geworden. Die Angreifer hätten auf breiter Front versucht, in Nutzer-Konten bei Sonys Online-Diensten einzudringen, teilte der japanische Elektronik-Riese am Mittwoch mit.

Das sei in rund 93.000 Fällen gelungen, diese Konten seien gesperrt worden. Die verdächtigen Aktivitäten seien entdeckt und gestoppt worden. Kreditkarten-Daten seien diesmal nicht in Gefahr gewesen.

Im April hatten es Unbekannte geschafft, sich Zugang zu Informationen von mehr als 100 Millionen Kunden von Online-Diensten des japanischen Konzerns zu verschaffen.

Passwort-Informationen kamen zum Einsatz

Die neue Attacke betraf laut Sony in der Zeit vom 7. bis zum 10 Oktober das Playstation Network (PSN) für Konsolenspieler sowie die Unterhaltungsdienste Sony Entertainment Network und Sony Online Entertainment. Nach ersten Erkenntnissen kamen dabei große Mengen an Passwort-Informationen zum Einsatz, die wohl an anderer Stelle entwendet worden seien, erklärte der Konzern.

Die Daten seien aus einer oder mehreren Passwort-Listen anderer Unternehmen, Websites oder Quellen gekommen. Viele Menschen nutzen das selbe Passwort bei verschiedenen Online-Diensten. Das ist gefährlich - werden die Schutzmaßnahmen bei einer Firma geknackt, sind auch die anderen Nutzerkonten in Gefahr.

Angreifer griffen offenbar auf fertige Listen zurück

Der neue IT-Sicherheitschef Philip Reitinger, der einst ein ranghoher Beamter der amerikanischen Heimatschutzbehörde war, betonte, der Einbruch-Versuch sei nur bei 0,1 Prozent der Nutzerkonten erfolgreich gewesen.

Dass viele falsche Kombinationen aus Benutzername und Passwort ausprobiert worden seien, weise darauf hin, dass die Angreifer auf fertige Listen zurückgreifen konnten.

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