Trotz Generika-Konkurrenz: UCB schafft leichtes Plus

BRÜSSEL (cw). Zweistellige Zuwachsraten belegen: Mit seinen neuen Produkten ist der Pharmahersteller UCB langfristig gut aufgestellt: 625 Millionen Euro (+51 Prozent) hat der belgische ZNS-Spezialist 2011 mit seinen drei nach eigenem Bekunden wichtigsten jüngeren Arzneimittelinnovationen umgesetzt.

Veröffentlicht:

Darin zusammengefasst sind die Erlöse von Cimzia® (Certulizumab gegen Rheumatoide Arthritis), Vimpat® (Lacosamid gegen Epilepsie) und Neupro® (Rotigotin / Parkinson).

Auch das in einigen Märkten, allen voran in Nordamerika bereits generische Antiepileptikum Keppra® (Levetiracetam) konnte 2011 noch einmal ordentlich zulegen, um drei Prozent auf 966 Millionen Euro.

Hier hätten sich einerseits verspätete Generika-Launches in Europa, andererseits die starke Nachfrage in außereuropäischen Märkten zugunsten UCBs ausgewirkt, heißt es.

Insgesamt konnte der Konzern mit 3,25 Milliarden Euro Umsatz (+1,0 Prozent) die Effekte generischer Konkurrenz sowohl für Keppra® als auch diverse andere Altprodukte knapp kompensieren. Auf Basis unveränderter Wechselkurse hätte das Plus zwei Prozent betragen.

2012 wird allerdings ein Umsatzrückgang einkalkuliert; rund 3,1 Milliarden Euro lautet die Prognose. Auch beim operativen Gewinn (EBITDA) bleibt die Erwartung mit 630 bis 660 Millionen Euro merklich unter dem 2011er-Wert (683 Millionen Euro).

Operativ hatte UCB schon im zurückliegenden Geschäftsjahr zu knapsen. Höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie gestiegene Ausgaben für Markteinführungen ließen den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um sieben Prozent auf 435 Millionen Euro schrumpfen.

Dank erheblich geringerer Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen vervielfachte sich der Gewinn vor Steuern dann aber von 19 Millionen auf 229 Millionen Euro. Einschließlich Erträgen aus nicht fortgeführten Geschäften wurden daraus nach Steuern 235 Millionen Euro.

Der Hauptversammlung sollen pro UCB-Anteilsschein ein Euro Dividende vorgeschlagen werden. Das ist ein Zuwachs von zwei Prozent.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Unlauterer Wettbewerb

Demenz-Vorsorge mit Hörgerät? Wettbewerbszentrale mahnt ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Doppelter Nutzen

SGLT2-Hemmer sind bei Diabetes und Fettleber im Vorteil

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen