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Alk setzt sich ambitioniertes Profit-Ziel

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KOPENHAGEN. Beim dänischen Pharmaunternehmen Alk Abello machen sich höhere F&E-Ausgaben, Marketingkosten sowie Aufwendungen für ein neues Restrukturierungsprogramm bemerkbar: 2012 brach der Gewinn vor Steuern um 65 Prozent ein.

Lediglich Gewinnbeiträge aus nicht mehr fortzuführenden Geschäften sorgten für eine Zunahme des ausgewiesenen Jahresüberschusses um 4,5 Prozent auf 209 Millionen Dänische Kronen (rund 28 Millionen Euro).

Insgesamt setzte die auf Präparate zur Hyposensibilisierung spezialisierte Alk Abello rund 2,3 Milliarden Kronen um. Damit blieb der Konzernumsatz ein Prozent unter Vorjahr. Bereinigt um Vergleichseffekte aus 2011er-Erlösen eines einlizenzierten Auto-Injektors, die 2012 fehlten, hätte der Umsatz um ein Prozent zugelegt, heißt es.

42 Prozent der Einnahmen entfielen auf subkutane Therapieallergene, 31 Prozent auf sublinguale Tropfen und neun Prozent auf Therapieallergene in Tablettenform.

Den Aktionären sollen Fünf Kronen je Aktie Dividende ausgezahlt werden. Die vorausssichtliche Ausschüttungssumme von 51 Millionen Kronen (sieben Millionen Euro) ist genauso hoch wie in den Vorjahren.

Für 2013 rechnet Alk Abello erneut mit stagnierenden Verkäufen und weiterhin hohen Kosten. Der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie vor Einmaleffekten dürfte laut Konzernprognose maximal 300 Millionen Kronen erreichen; 2012 waren es 306 Millionen Kronen.

Eine signifikante Verbesserung der Ertragslage erhofft sich Abello von dem vergangenen Herbst angekündigten Restrukturierungs- und Effizienzprogramm "Focus 2016". In den kommenden drei Jahren wird diese Initiative aber noch mehr kosten als einbringen: durchschnittlich 100 Millionen Kronen gehen dadurch pro anno vom Ertrag ab, heißt es.

Auch die Beschäftigung werde darunter leiden. In welchem Ausmaß Stellen abgebaut werden sollen, ist jedoch nicht bekannt. "Focus 2016" beinhaltet drei Elemente: eine Portfoliobereinigung mit stärkerer Konzentration auf innovative Tabletten-Produkte, eine Verschlankung der Produktion und die Expansion in neue Märkte.

Ab 2016 erhofft sich das Unternehmen von diesen Maßnahmen jährliche Einsparungen in der Größenordnung um 100 Millionen Kronen.

Bereits 2015 will man drei Milliarden Kronen Umsatz und 25 Prozent operative Profitabilität erreichen. Ein ambitioniertes Ziel: Derzeit beträgt die EBITDA-Marge vor Sondereffekten 13 Prozent. (cw)

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