Bayer

Fünf Kandidaten vor Phase III

Bayer hat fünf Wirkstoffkandidaten identifiziert, mit denen bis 2015 Tests in der fortgeschrittenen Phase III beginnen sollen.

Veröffentlicht:

LEVERKUSEN. Kardiologie, Onkologie, und Frauengesundheit heißen die Anwendungsschwerpunkte, in denen Bayer seine Wirkstoffentwicklung aktuell forciert. Bis 2015 sollen fünf Kandidaten in die klinische Studienphase III kommen, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Mit BAY 1021189 arbeitet Bayer an dem zweiten Stimulator der löslichen Guanylatcyclase. Noch dieses Jahr sollen Phase-IIb-Tests gegen chronische Herzinsuffizienz beginnen. Der erste Vertreter dieser Wirkstoffklasse, Riociguat, wurde bereits in Kanada und in den USA zugelassen.

Am Mittwoch dieser Woche gab die US-Aufsichtsbehörde FDA grünes Licht für Riociguat (Adempas®) zur Behandlung chronisch-thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) sowie pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH).

Bei dem zweiten Kandidaten mit Entwicklungspriorität handelt es sich um einen oralen, nicht-steroidalen Aldosteron-Antagonisten der nächsten Generation.

Von Finerenone, so der Wirkstoffname, erhofft man sich, dass es die Wirksamkeit bisheriger Mineralocorticoid-Rezeptorantagonisten mit einem deutlich besseren Nebenwirkungsprofil verbindet. Finerenone werde derzeit in Phase IIb gegen Herzinsuffizienz sowie diabetische Nephropathie geprüft.

Zur Behandlung des kardiorenalen Syndroms steht der Wirkstoff Molidustat in den Startlöchern zur klinischen Phase IIb. Der Hemmer des Enzyms Hypoxie-induzierbarer Faktor-Prolylhydroxylase soll die Produktion von Erythropoietin sowie die Bildung roter Blutkörperchen anregen, heißt es.

Bereits Mitte nächsten Jahres soll ein neuartiger oraler Progesteronrezeptormodulator in die Phase III gehen. Der Wirkstoff mit dem Arbeitstitel BAY 1002670 könnte eine Option zur Langzeittherapie von Gebährmuttermyomen werden.

Auf dem Therapiegebiet Onkologie gilt Copanlisib (BAY 80-6946) als vielversprechender Kandidat für die weitere Entwicklung. Der orale Phosphatidylinositol-3-Kinase-Hemmer wird aktuell in Phase II an Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom geprüft.

Krebs ist auch das Anwendungsgebiet, für das Bayer in dieser Woche eine Allianz mit dem Hamburger Diagnostikahersteller Sysmex Inostics eingegangen ist. Sysmex soll für Bayer so genannte Companion Diagnostics entwickeln. Das sind DNA-Tests, mit denen spezifische molekulare Tumoreigenschaften eines Patienten untersucht werden.

Der erste Companion-Diagnostic-Test soll in klinischen Studien eingesetzt werden und Patienten identifizieren, die von einem neuen Krebs-Kandidaten profitieren könnten. Um welchen Wirkstoff es sich dabei handelt, wollte Bayer nicht verraten. (cw)

Mehr zum Thema

Bilanzzahlen 2023

apoBank will Dividende auf sechs Prozent erhöhen

Frühsommer-Meningoenzephalitis

Pfizer-Studie: Deutsche unterschätzen FSME-Vorsorge

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Die elektronischen Monitoring-Devices könnten gezielt Patienten mit unkontrollierter Erkrankung verordnet werden, um zu messen, ob es bei der Inhalation an der Regelmäßigkeit, der Technik oder an beidem hapert und dann genau da zu schulen, wo es Probleme gibt.

© tadamichi / stock.adobe.com

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein