Hartmann
Mehr Gewinn trotz hoher Kosten
HEIDENHEIM. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2013 stiegen die Umsatzerlöse der Hartmann Gruppe weltweit auf rund 1,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Zunahme um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Hartmann habe in den vergangenen Monaten die Umsetzung des Konzernprogramms vorangetrieben, um den langfristigen Wachstumskurs weiterhin abzusichern, heißt es in einer Mitteilung. Hierzu zählten unter anderem der Auf- und Ausbau der Vertriebsaktivitäten in der Unterdruck-Wundtherapie und moderner Wundbehandlung sowie im Bereich Hände- und Flächendesinfektion.
Die Entscheidung des Vorstands, die Logistikstrukturen in Deutschland noch stärker auf die Kundenbedürfnisse auszurichten und die Zahl der Standorte anzupassen, habe zu Aufwendungen geführt, die das Ergebnis belasten.
Darüber hinaus seien im dritten Quartal 2013 Kosten für die Inbetriebnahme einer Produktion sowie eines Logistikzentrums in Russland entstanden. Trotzdem sei es gelungen, das Konzernergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent auf 47 Millionen Euro zu verbessern.
Das Segment Wundmanagement verzeichnete per 30. September 2013 eine Steigerung der Umsatzerlöse um 2,6 Prozent auf 363,9 Millionen Euro. Das Wachstum resultierte vor allem aus Umsätzen mit Produkten für die moderne Wundbehandlung sowie mit vorkonfektionierten Sets für die ambulante Behandlungspflege.
Die Umsatzentwicklung bei postoperativen Verbänden sowie beim Erste-Hilfe-Sortiment für Endverbraucher war ebenfalls gut. Das unter der Marke Vivano angebotene Produktsystem zur Unterdruck-Wundtherapie findet weiterhin eine steigende Marktakzeptanz.
Im Geschäftssegment Inkontinenzmanagement erzielte Kartmann zum Ende des 3. Quartals 2013 eine Zunahme der Umsatzerlöse um 0,4Prozent auf 469,9 Millionen Euro. Zu dieser Entwicklung trugen insbesondere die unter den Marken MoliCare Mobile und MoliMed angebotenen Produktsysteme bei.
Menalind, die Pflegeserie für die strapazierte Haut älterer Menschen, war das wachstumsstärkste Sortiment in diesem Segment.Die Umsätze im Segment Infektionsmanagement stiegen um 3,7 Prozent auf 291,3 Millionen Euro.
Hartmann profitierte insbesondere von guten Zuwächsen bei kundenindividuellen OP-Sets und Desinfektionsmitteln. Auch OP-Einweginstrumente verzeichneten ein kräftiges Umsatzplus.In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs lag der Anteil der medizinischen Kernsegmente am Gesamtumsatz bei 84,5 Prozent. (eb)