Gasförderung
Bündnis von Unternehmen sorgt sich um Gesundheit
BERLIN. Aus Sorge um die Reinheit der Wasservorkommen in Deutschland fordert ein 700 Unternehmen umfassendes Bündnis strikte gesetzliche Regeln für die Gasförderung aus tiefem Gestein.
Das von Union und SPD im Falle einer großen Koalition geplante Moratorium für das Gas-Fracking wird zwar begrüßt. Aber eine gesetzliche Klarstellung sei dringend geboten.
Bisher gebe es mangels klarer gesetzlicher Festlegungen kaum eine Handhabe, Gasbohrungen unter Einsatz umweltgefährdender Chemikalien zu verbieten. Getragen wird das Bündnis unter anderem vom Deutschen Brauer-Bund.
"Solange keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse vorliegen und nicht alle Risiken für Gesundheit und Umwelt bewertet seien und ausgeschlossen werden könnten, wäre der Einsatz der Fracking-Technologie unverantwortlich", betont das Bündnis.
Die Reinheit des Wassers und die Gesundheit müssten Vorrang haben vor energiepolitischen oder wirtschaftlichen Interessen, heißt es. Laut Studien könnte Deutschland mit den Schiefergasvorkommen in tiefen Gesteinsschichten über zehn Jahre seinen Gasbedarf decken. (dpa)