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Linde-Vorstandschef bekräftigt Gewinnziel

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MÜNCHEN. Der Industriegase-Spezialist Linde hält trotz der Eintrübung der Weltkonjunktur an seinen Zielen fest. "Ich erwarte nicht, dass wir in absehbarer Zeit wieder eine Gewinnprognose nach unten korrigieren müssen, obwohl derzeit weltweit die Wachstumserwartungen schon wieder reduziert werden", sagte Linde-Chef Wolfgang Büchele der "Süddeutschen Zeitung" (Montag).

Büchele hatte vor zwei Jahren den Chefposten bei Linde übernommen und musste seitdem bereits zweimal die Gewinnziele kappen. Zuletzt war daraufhin im vergangenen Dezember der Aktienkurs des Unternehmens eingebrochen.

Ende 2015 wurde auch bekannt, dass das Unternehmen sein Geschäft im Bereich Medizin ausbauen will.In dem Interview räumte Büchele auch kommunikative Fehler ein. "Wir hätten die Kurskorrektur sicher besser vorbereiten und damit präziser kommunizieren können", sagte der Linde-Chef.

Sobald aber festgestellt werde, dass sich Planungen änderten, bestehe in Deutschland die Pflicht zu einer Ad-hoc-Meldung für die Börse. "Das ist in etwa so, wie wenn Sie jemandem unvermittelt den Teppich unter den Füßen wegziehen. Das erklärt dann auch einen Teil der harschen Reaktion."

 Linde sei aber kein Krisenunternehmen, betonte Büchele. "Wir schlagen uns sehr gut, wir stehen solide und stabil da.

"Möglichst bald will er das Unternehmen wieder zur Nummer Eins der Gaseanbieter machen. Der Abstand zwischen dem Dax-Konzern und dem französischen Konkurrenten Air Liquide sei nicht so groß. Die Franzosen übernehmen derzeit den US-Wettbewerber Airgas und werden damit Linde überholen.

Weitere größere Übernahmen plant der Linde-Chef derzeit nicht. "Wir müssen aber mehr und enger mit Start-ups zusammenarbeiten, um uns auf den kommenden Wandel vorzubereiten und diesen selbst zu gestalten." (dpa)

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