Arzneimittelausgaben

Internisten sorgen für Wachstum

Fachärzte der inneren Medizin sind die wichtigsten Treiber innovativer Arzneimitteltherapien.

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FRANKFURT/MAIN. Für die Innovationskomponente - also das durch die Verordnung neuer, hochpreisiger Medikamente bedingte Marktwachstum - sind weiterhin vor allem Fachärzte verantwortlich. Das bestätigt eine aktuelle Auswertung des Beratungsunternehmens IMS Health, die der "Ärzte Zeitung" vorliegt.

Demnach konzentriert sich die Verschreibung in den sieben Produktgruppen, die im GKV-Markt zuletzt die stärksten Umsatzzuwächse verbuchten, auf einige wenige Arztgruppen, zumeist Internisten.

Bei den analysierten Wirkstoffen, deren Verkäufe auf Basis der Herstellerabgabepreise im 12-Monatszeitraum alle per Ende Juni dieses Jahres zweistellig zugelegt haben, handelt es sich um Proteinkinasehemmer und Antikörper gegen Tumoren, Immunsupressiva, direkte Faktor-Xa-Hemmer, zytostatische Hormonantagonisten, spezifische Antirheumatika sowie Antikörper gegen Makuladegeneration.

Auf diese sieben Kategorien entfielen laut IMS im Berichtszeitraum ein Fünftel der GKV-Ausgaben für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Lediglich bei den direkten Faktor-Xa-Hemmern sind Hausärzte eindeutig die maßgeblichen Verordner.

In diesem Teilmarkt stehen sie für knapp 65 Prozent der im Berichtszeitraum veranlassten GKV-Aufwendungen (absolut rund 461 Millionen Euro). Zum Vergleich Internisten: 30,5 Prozent.

Dagegen entfielen etwa im Teilmarkt der Krebs-Kinasehemmer 44 Prozent des GKV-Umsatzes (473 Millionen Euro) auf Internisten, die Hälfte auf Ambulanzen sowie MVZ aber nur 0,9 Prozent auf Praktiker. Ähnlich das Bild bei Krebs-Antikörpern.

Hier dominieren Internisten den Verordnungsumsatz (zu 60 Prozent), MVZ (21 Prozent) sowie Gynäkologen (10,5 Prozent).

Bei den spezifischen Antirheumatika erreichen Hausärzte mit 9,5 Prozent Verordnungsanteil (absolut: 35 Millionen Euro) immerhin noch Rang drei hinter Ambulanzen (11,5 Prozent) und Internisten (knapp 59 Prozent). (cw)

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