Herbstumfrage 2016

Medizintechnik weiterhin stark im Export

Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) stellt die Ergebnisse seiner Herbstumfrage vor. Die Unternehmen sind vor allem stark im Export.

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Die MedTech-Branche wächst besonders im Ausland, so der BVMed. Hier zu sehen: Eine Endoprothese.

Die MedTech-Branche wächst besonders im Ausland, so der BVMed. Hier zu sehen: Eine Endoprothese.

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BERLIN. Die Medizintechnikbranche ist beim Export nach wie vor deutlich erfolgreicher als im Inland. Das geht aus der Herbstumfrage 2016 des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) hervor. Das Export-Wachstum liegt demnach bei 5,9 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 6,8 Prozent.

Trotz der Abschwächung wachsen die international tätigen Unternehmen im Ausland stärker als im Inland, erklärte BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt. Die Exportquote liege bei 68 Prozent. Das Umsatzwachstum für Deutschland bezifferte er auf vier Prozent (2015: 4,3 Prozent). Laut offizieller Wirtschaftstatistik machten die Medizintechnikunternehmen 2015 einen Gesamtumsatz von 28,4 Milliarden Euro.

Die BVMed-Umfrage zeigt auch, dass die Branche nach wie vor zu den Jobmotoren in Deutschland zählt. 66 Prozent der Betriebe gaben an, 2016 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen zu haben, bei nur sieben Prozent wurden Stellen gestrichen. Starke Veränderungen werden durch die fortschreitende Digitalisierung erwartet. Die Entwicklung von Gesundheits-Apps sowie von elektronischen Beschaffungsmaßnahmen waren dazu die am häufigsten genannten Themen.

BVMed Vorstandsvorsitzender Dr. Meinrad Lugan appellierte an die Politik, die "hohen regulatorischen Hemmnisse" abzubauen, um die Innovationskraft der Medizintechnik in Deutschland zu erhalten. Insbesondere in der Nutzenbewertung müsse umgedacht werden. So dürften Verfahren, die im Arzneimittelbereich angewandt werden, nicht einfach auf Medizinprodukte übertragen werden. Nötig sei eine "neutrale Einrichtung", die eine geeignete Methodik zur Nutzenbewertung von Medizintechnologie entwickelt. (wer)

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