Telematik

KVWL gibt nun doch das Go zur Bestellung

Noch im Juni empfahl KVWL-Vorstand Thomas Müller Ärzten in Sachen Telematik und Konnektor "aggressives Abwarten". Eine Sicht, die sich nun geändert hat.

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DORTMUND. Nachdem sie lange Zeit skeptisch war, ist die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) inzwischen zuversichtlich, dass die für den Aufbau der Telematikinfrastruktur (TI) benötigten Geräte rechtzeitig auf dem Markt sein werden.

Zudem sei die Bestellung für die niedergelassenen Ärzte nicht länger mit einem finanziellen Risiko verbunden, versicherte Vorstand Thomas Müller bei der KVWL-Vertreterversammlung in Dortmund. "Wir erkennen in der Industrie Bewegung."

Im Juni hatte Müller den Ärzten noch "aggressives Abwarten" empfohlen, was die Bestellung der Konnektoren und der anderen Geräte betraf. Er sah die Industrie und die Krankenkassen in der Pflicht, erst einmal die bestehenden Defizite zu beseitigen. Die Abläufe in den Praxen müssten fehlerfrei funktionieren, forderte Müller.

Ende Juli haben sich Vertreter der KVWL und der CompuGroup zu einem Gespräch getroffen, um sich über die Probleme auszutauschen. "Wir haben die schriftliche Zusage, dass die Geräte überarbeitet und die Spezifikationen umgesetzt worden sind", berichtete Müller. Das Zertifizierungsverfahren soll demanch im Oktober abgeschlossen sein.

Die CompuGroup hat nach Angaben des KVWL-Vorstands den Frühbucher-Rabatt bis Ende des Monats verlängert. Da die Preise damit den Fördergeldern der Kassen entsprechen, falle für Ärzte und Psychotherapeuten keine Eigenbeteiligung an, betonte Müller.

Das Unternehmen habe auch zugesagt, dass die Geräte garantiert im vierten Quartal 2017 ausgeliefert werden. "Bei einer späteren Lieferung wird der Differenzbetrag durch die Industrie ausgeglichen." Für Müller sind die größten Hürden damit aus dem Weg geräumt. "Wer bestellen will, soll bestellen", sagte er der "Ärzte Zeitung". (iss)

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