Industriegase

Linde senkt Hürde für Fusion mit Praxair

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MÜNCHEN. Der Industriegasekonzern Linde hat die Schwelle für den geplanten Zusammenschluss mit dem US-Konkurrenten Praxair gesenkt.

Statt 75 Prozent der Linde-Aktien müssten jetzt nur noch 60 Prozent in Aktien des fusionierten Konzerns umgetauscht werden, teilte der Dax- Konzern am Montag mit. Zugleich werde die eigentlich schon an diesem Dienstag ablaufende Annahmefrist um zwei Wochen verlängert bis 7. November.

Damit wolle Linde bestimmte Aktienfonds erreichen, die den Dax abbilden und ihre Aktien erst nach Umstellung des Index umtauschen könnten. Linde und Praxair wollen sich zu einem Gasekonzern mit 27 Milliarden Euro Umsatz und 80 000 Mitarbeitern zusammenschließen und so den französischen Konkurrenten Air Liquide als Weltmarktführer ablösen. Die Linde- und die Praxair-Aktionäre sollen je die Hälfte der Anteile am neuen Konzern bekommen.

Bis Freitag hatten erst 51 Prozent der Linde-Anteilseigner ihre Papiere zum Umtausch angeboten. Doch auch wenn die gesenkte Annahmequote genommen wird, gibt es eine weitere Hürde: Die Fusion stünde auf der Kippe, wenn die für einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag notwendige Quote von 75 Prozent letztlich nicht erreicht werden würde. Mit solchen Verträgen können Firmen bei ihren Übernahmezielen durchregieren.

In diesem Fall drohten höhere Steuern, und die Fusion würde wahrscheinlich platzen, sagte ein Linde-Sprecher. Linde und Praxair erwarteten aber, dass "alle relevanten Schwellenwerte erreicht werden und der Zusammenschluss in der zweiten Hälfte 2018 vollzogen wird". (dpa)

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