Unternehmen

Siemens profitiert von MedTech

Der Technologiekonzern Siemens meldet "ein weiteres herausragendes Geschäftsjahr". In der Medizintechniksparte fiel das Wachstum allerdings nicht ganz so hoch aus, wie im Konzernschnitt.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Am Donnerstag veröffentlichte Siemens die Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2017 (zu Ende September). Danach verbesserte sich der Gruppenumsatz um vier Prozent auf 83 Milliarden Euro. Vor Steuern hatte Siemens mit 8,3 Milliarden Euro 12 Prozent mehr in der Kasse. Davon blieben nach Steuern knapp 6,2 Milliarden Euro übrig (plus elf Prozent). Der Hauptversammlung soll für das Geschäftsjahr eine Anhebung der Dividende um 10 Cent auf 3,70 Euro je Aktie vorgeschlagen werden.

Deutliche Einbußen musste die Energiesparte "Power and Gas" verkraften, deren Erlöse um sechs Prozent auf 15,5 Milliarden Euro zurück gingen. Das stärkste Wachstum verbuchte im Berichtsjahr mit plus 33 Prozent auf knapp acht Milliarden Euro das Geschäft mit erneuerbarer Energie ("Siemens Gamesa Renewable Energy").

MedTech bringt mit am meisten

Die Medizintechnik-Sparte ("Healthineers") lag mit zwei Prozent Umsatzwachstum (auf knapp 14 Milliarden Euro) zwar unter Konzernschnitt. Allerdings erreicht die Medizintechnik mit einem Vorsteuergewinn von 2,5 Milliarden Euro (+8,7 Prozent) nicht nur den höchsten Ertrag im Siemens-Spartenportfolio, sondern mit 18 Prozent auch die aktuell zweithöchste Ergebnismarge. Lediglich für die Sparte "Digital Factory" (Fabrikautomatisierung) wird mit 18,8 Prozent eine noch höhere Rentabilität vor Steuern ausgewiesen. Hier kletterte der Vorsteuergewinn um 24 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro.

Leichtes Plus vor Sondereffekten

Für das aktuelle Geschäftsjahr 2018 erwartet Siemens ein, wie es wörtlich in einer Kurzmitteilung heißt, "gemischtes Bild". Belastungen ergäben sich etwa bei der Stromerzeugung (Sparte "Power and Gas"). Zudem könnten geopolitische Unsicherheiten die Investitionsbereitschaft von Industriekunden dämpfen. Umsatzseitig werde für das Gesamtjahr ein leichtes Plus vor Währungseffekten und Portfolioveränderungen erwartet. Der unverwässerte Gewinn je Aktie könnte zwischen 7,20 Euro und 7,70 Euro erreichen. Zum Vergleich: 2017 waren es 7,44 Euro je Aktie. (cw)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Unlauterer Wettbewerb

Demenz-Vorsorge mit Hörgerät? Wettbewerbszentrale mahnt ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen