GlaxoSmithKline

GKS-Neueinführungen und Zulassungen bringen positive Bilanz

Bei GSK ist die Zukunft des Fluticason-Geschäfts unsicher. Die Briten setzen daher vermehrt auf HIV und Vakzine. Letzteres bewährte sich bereits 2017.

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LONDON. Der britische Gesundheitskonzern GlaxoSmithKline (GSK) profitiert prächtig von seinen neuen Medikamenten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 spülten sie 6,7 Milliarden Pfund in die Unternehmenskasse – mehr als ein Drittel des gesamten Pharmaumsatzes in Höhe von 17,3 Milliarden Pfund.

Treiber waren dabei nach Unternehmensangaben im HIV-Bereich der Integrase-Inhibitor Dolutegravir (Tivicay®) und Dolutegravir/ABC/3TC als Onepill-Regime (Trumeq®), im Sektor Atemwegserkrankungen Trelegy Ellipta® (Fluticasonfuroat/Umeclidinium/Vilanterol, appliziert über den Ellipta® Trockenpulverinhalator) und Mepolizumab (Nucala®). Dazu kamen die Meningitis-Vakzine.

Insgesamt verzeichnete GSK 2017 auf Basis konstanter Wechselkurse einen Umsatzanstieg gegenüber Vorjahr um drei Prozent auf 30,2 Milliarden Pfund. Beim Gewinn legte GSK gegenüber 2016 um fünf Prozent auf 8,57 Milliarden Pfund zu.

Als Dividende werden wie im vergangenen Jahr 80 Pence vorgeschlagen. Den größten Umsatz erwirtschaftete bei GSK 2017 die Sparte Pharmaceuticals (17,3 Mrd. Pfund/ +3%), gefolgt von der Sparte Consumer Healthcare (7,8 Mrd. Pfund/ +2%) und Vaccines (5,2 Mrd. Pfund/ +6%).

Fokus auf Atemwegserkrankungen und HIV

"Unser Pharmaziegeschäft zu verbessern bleibt unsere Hauptpriorität. Und wir werden unsere Pipeline stärken mit dem Fokus auf die bevorzugten Therapiegebiete Atemwegserkrankungen und HIV sowie die beiden potenziellen Bereiche Onkologie und entzündliche Immunerkrankung", kommentierte GSK-CEO Emma Walmsley mit Blick auf die Zukunftsstrategie des Unternehmens.

Als Damoklesschwert schwebt für GSK in den USA die drohende generische Konkurrenz über dem Blockbuster Fluticason (Advair®), der 2017 nach wie vor mit 3,13 Milliarden Pfund den Status als umsatzstärkstes Medikament in der Pharmasparte verteidigte – gegenüber Vorjahr bedeutete dies aber einen Rückgang um zehn Prozent.

Sollte die generische Konkurrenz kommen, rechnet GSK für den US-Markt mit einem Advair®-Absatzvolumen von nur noch umgerechnet rund 750 Millionen Pfund – 2017 wurden mit Fluticason auf dem US-amerikanischen Markt noch 1,61 Milliarden Pfund eingespielt.

So oder so peilt Walmsley für den Zeitraum 2016 bis 2020 gegenüber 2015 ein mittleres bis hohes, einstelliges Wachstum an. Die Strategie sei entsprechend ausgerichtet. (maw)

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