In Marburg

Behring-Bau nimmt Gestalt an

Der Bau einer Anlage zur Plasma-Fraktionierung in Marburg kommt voran: CSL Behring feierte jetzt Richtfest. 2022 soll der Regelbetrieb anlaufen.

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MARBURG. Richtfest für die bislang größte Investition des australischen CSL-Konzerns in Marburg: 362 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den Bau einer sogenannten Basisfraktionierung. Dabei handelt es sich um eine hochmoderne Anlage, in der jedes Jahr 4,2 Millionen Liter Blutplasma in seine Bestandteile zerlegt werden sollen.

Mit dem neuen Produktionsgebäude im Industriegebiet "Görzhäuser Hof", südlich des Marburger Stadtteils Michelbach, wird die Kapazität um das Vierfache erhöht. Daraus entstehen 20 verschiedene Arzneimittel für Patienten mit Blutgerinnungsstörungen. Zudem werden 150 neue Jobs geschaffen.

Die sechs Stockwerke des großen Gebäudekomplexes namens "Phoenix NBF 245" stehen bereits.

"Damit halten wir auch in Zukunft unser Versprechen, Patienten mit schweren, seltenen Erkrankungen mit lebenswichtigen Medikamenten zu versorgen und ihre Lebensqualität beständig zu verbessern", sagte der CEO der weltweit tätigen CSL-Gruppe, Paul Perreault, während des Richtfestes.

"Die Investition ist eine ziemlich sichere Bestandsgarantie für den Standort und eine Garantie für das zukünftige Wachstum", urteilte Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer.

Tatsächlich steht der Standort glänzend da. Im vergangenen Jahr hat der Mutterkonzern den Rekordumsatz von sieben Milliarden Dollar erreicht. Daran hat Marburg als größter Produktions- und Forschungsstandort der CSL-Gruppe einen bedeutenden Anteil.

CSL Behring produziert dort mit gegenwärtig 2500 Mitarbeitern Präparate für Bluter, für die Wundheilung, für Schock- und Verbrennungsopfer sowie Immunglobuline gegen Tetanus, Hepatitis und Immundefekte.

Nach Fertigstellung der neuen Anlage sollen ab 2020 Testläufe starten. Die reguläre Produktion soll Ende 2022 beginnen. (coo)

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