Charité

Op-Videokonferenzen peppen Klinikstandort auf

Die Charité rüstet am Campus Benjamin Franklin technisch für einen modernen OP-Betrieb auf.

Veröffentlicht:

BERLIN. Am Campus Benjamin Franklin der Berliner Uniklinik Charité sind fünf neue OP-Säle in Betrieb genommen worden. Damit stehen an dem Standort in Berlin-Steglitz nun zehn neue Säle mit moderner Ausstattung zur Verfügung. Gerüchte um eine Schließung des Uniklinik-Standortes, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, sind längst vom Tisch.

"Nach schwierigen Jahren und Diskussionen um die Schließung des seit 2003 zur Charité gehörenden Standortes gibt es inzwischen ein klares Bekenntnis zu Investition und Erneuerung", so Charité-Chef Professor Karl Max Einhäupl. Ausdrücklich dankte er dem Berliner Senat dafür. "Wir sind sehr stolz, dass der zentrale OP-Bereich nun zu den modernsten Einrichtungen Berlins gehört", so Einhäupl weiter.

Der Berliner Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach kündigte weitere Sanierungsmaßnahmen an dem Charité-Standort im Süden Berlins an. "Alleine für den Campus Benjamin Franklin nehmen wir in den kommenden Jahren über 100 Millionen Euro in die Hand", so Krach.

"Mit der Sanierung haben wir alle notwendigen Voraussetzungen für eine qualitativ optimierte Funktion der OP-Abteilung geschaffen", bilanziert der Ärztliche Direktor der Charité, Professor Ulrich Frei. Die Säle verfügen über eine komplexe IT-Ausstattung.

Sie ermöglicht unter anderem Videokonferenzen während eines chirurgischen Eingriffs innerhalb der gesamten Charité und wird auch für die Medizinerausbildung genutzt. Neu ist zudem ein Aufwachraum mit 14 Betten und eine Überwachungseinheit mit 12 Betten.

"Damit ist dieses Masterplanprojekt mit einem Gesamtbudget von insgesamt 22,25 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen", so der Bau-Chef der Charité, Jochen Brinkmann. Er kündigte an, dass in einem dritten Bauabschnitt ab 2020 für rund 11,9 Millionen Euro fünf weitere hochmoderne OP-Säle entstehen sollen. Dann ist die OP-Ebene des 1960er-Jahre-Baus komplett erneuert. (ami)

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen