Übernahme

Der Name "Monsanto" verschwindet

Bayer ist am Ziel: Kommenden Donnerstag soll die Monsanto-Übernahme abgeschlossen sein.

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LEVERKUSEN. Der Name Monsanto soll nach der Integration des US-Saatgutriesen in den Bayer-Konzern vom Markt verschwinden. Das kündigte zu Wochenbeginn Bayer-Chef Werner Baumann an. Die mit dem Zukauf erworbenen Marken sollen allerdings unverändert Teil des Bayer-Portfolios werden.

Laut Baumann wird die bislang "größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte" am 7. Juni abgeschlossen sein. "Alle notwendigen behördlichen Freigaben liegen vor", heißt es.

Ab dann werde Bayer alleiniger Eigentümer Monsantos sein. Die Integration in den Bayer-Konzern könne gemäß US-Auflagen erfolgen, sobald die kartellrechtlich nötige Abgabe diverser Agrargeschäfte Bayers an die BASF abgeschlossen ist. Damit werde in zwei Monaten gerechnet.

Bayer lässt sich die Übernahme 63 Milliarden Dollar (54 Milliarden Euro) kosten. Die an BASF veräußerten Geschäfte bringen 7,6 Milliarden Euro. Monsanto, Hersteller des Totalherbizids Glyphosat sowie gentechnisch veränderten Saatguts, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 (zu Ende August) 14,6 Milliarden Dollar (12,5 Milliarden Euro).

Vor Zinsen und Steuern (EBIT) verdiente der US-Konzern 3,3 Milliarden Dollar (2,8 Milliarden Euro). Bayers Agro-Sparte ("Crop Science") erlöste 2017 rund 9,6 Milliarden Euro. Absatzprobleme in Südamerika ließen das Sparten-EBIT um 30 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro schrumpfen.

Sowohl nach Umsatz als auch operativem Ertrag wird Bayer damit in Zukunft auf zwei annähernd gleich starken Beinen stehen: Mit Arzneimitteln (Rx und OTC) erlösten die Leverkusener zuletzt 22,8 Milliarden Euro, aus denen ein EBIT von 4,8 Milliarden resultierte.

Von der Monsanto-Integration erhofft sich Bayer 2019 einen positiven Beitrag zum bereinigten Gewinn je Aktie, der ab 2021 prozentual zweistellig ausfallen soll.

Durch Synergien soll die Übernahme ab 2022 das Betriebsergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen um jährlich 1,2 Milliarden Dollar heben. (cw)

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