Pharma

Blockbuster sorgen für Wachstum

Deutsche Pharmafirmen sind zwar nicht die allergrößten, entwickelten sich 2017 aber überdurchschnittlich gut.

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FRANKFURT/MAIN. Pfizer war 2017 mit einem Pharmaumsatz von umgerechnet 43,5 Milliarden Euro der größte Arzneimittelhersteller der Welt. An zweiter Stelle rangierte Roche mit 39,2 Milliarden Euro vor dem US-Konzern Johnson & Johnson mit umgerechnet 32,2 Milliarden Euro. Der größte deutsche Branchenplayer, die Bayer AG, belegt mit 16,8 Milliarden Euro Pharmaumsatz im weltweiten Ranking Platz 14.

Die Zahlen präsentierte zu Wochenbeginn die Unternehmensberatung Ernst & Young in Frankfurt. Danach hat 2017 die Profitabilität der 21 global größten Arzneimittelanbieter geringfügig abgenommen: Die durchschnittliche EBIT-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) ging den Angaben zufolge um 1,8 Punkte auf 26,5 Prozent zurück.

Der Gesamtumsatz der Top 21 verbesserte sich 2017 um lediglich 0,4 Prozent auf 447,5 Milliarden Euro. Dabei habe die Abhängigkeit von Blockbuster-Produkten zugenommen, heißt es. Denn die Verkäufe solcher Präparate, mit denen eine Milliarde Dollar und mehr pro anno eingenommen werden, stiegen überproportional: um 3,0 Prozent auf 268,6 Milliarden Euro.

Deutsche Firmen schnitten 2017 laut Ernst & Young besser ab als ihre internationale Konkurrenz. Bayer, Boehringer Ingelheim und die Merck KGaA konnten demnach den gemeinsamen Pharmaumsatz um 3,3 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro verbessern. Das kombinierte EBIT dieser drei nahm mit knapp elf Prozent sogar noch kräftiger zu. Allerdings dürfte hier die Erstkonsolidierung des von Sanofi übernommenen Veterinärgeschäfts ("Merial") die operative Entwicklung überlagert haben.

Sorgen über den Produktnachschub bei "Big Pharma" wird man sich so schnell nicht machen müssen,. Die Pipelines seien "prall gefüllt". 2017 habe die Anzahl der Wirkstoffe in klinischer Erprobung um fast ein Fünftel auf 5499 Projekte zugelegt; 40 Prozent aller F&E-Projekte entfielen auf das Indikationsgebiet Krebs. (cw)

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