Statistisches Bundesamt

Ärzte im Schnitt rund 48 Jahre alt

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht Zahlen aus dem Mikrozensus 2017 zur Erwerbstätigkeit.

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Laut Statistischem Bundesamt waren 2017 die Ärzte etwas älter als die Pflegekräfte.

Laut Statistischem Bundesamt waren 2017 die Ärzte etwas älter als die Pflegekräfte.

© Photos.com PLUS

WIESBADEN. Im Jahr 2017 waren Erwerbstätige in Deutschland im Durchschnitt 43,6 Jahre alt – vier Jahre mehr als 20 Jahre zuvor.

Das Durchschnittsalter von berufstätigen Frauen und Männern war 2017 nahezu identisch. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag anhand aktueller Ergebnisse aus dem Mikrozensus mit.

Erhebliche Unterschiede gab es demnach aber zwischen Selbstständigen und Arbeitnehmern sowie zwischen einzelnen Berufen. Mit durchschnittlich 50 Jahren waren Selbstständige im Jahr 2017 deutlich älter als Arbeitnehmer mit 43 Jahren.

In beiden Gruppen stieg das Durchschnittsalter in den vergangenen Jahren kontinuierlich an. Vor 20 Jahren waren Arbeitnehmer im Schnitt 39 und Selbstständige 46 Jahre alt.

In den verschiedenen Berufsgruppen variiert das Durchschnittsalter von 31 Jahren (Berufe in der Mechatronik und Automatisierungstechnik) bis 53 Jahren (Angehörige gesetzgebender Körperschaften, Interessenaorganisationen wie zum Beispiel Abgeordnete, Betriebsräte).

Altenpflegekräfte im Schnitt 43,2 Jahre alt

Überdurchschnittlich alt sind auch Ärzte und Zahnärzte mit 47,7 Jahren. Unter den Gesundheitsberufen folgen ihnen dicht Psychologen und nicht-ärztliche Psychotherapeuten mit 47,3 Jahren (siehe nachfolgende Grafik)).

Die Vertreter der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe sowie Rettungsdienst und Geburtshilfe mit 41,6 Jahren sowie Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte mit 39,4 Jahren liegen jeweils noch unter dem allgemeinen Durchschnitt. In der Altenpflege waren die Beschäftigten im vergangenen Jahr im Schnitt 43,2 Jahre alt.

Relativ jung sind auch Erwerbstätige in der Informatik mit 38,5 Jahren und in der Softwareentwicklung/Programmierung mit 40,2 Jahren.

Bedienstete in der öffentlichen Verwaltung liegen mit 45,8 Jahren leicht über dem Durchschnitt. Lehrer an allgemeinbildenden Schulen sind mit 44,6 Jahren etwas jünger als ihre Kollegen an den berufsbildenden Schulen (47,3 Jahre).

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Mehr Ältere noch in Lohn und Brot

In den vergangenen Jahren hat die Erwerbstätigkeit älterer Menschen, auch wegen der Verschiebung der Regelaltersgrenze, immer weiter zugenommen: Gingen im Jahr 2007 rund 33 Prozent der 60- bis 64-Jährigen einer Erwerbstätigkeit nach, war 2017 laut Destatis bereits mehr als die Hälfte dieser Altersgruppe erwerbstätig (58 Prozent).

Von den 65- bis 69-Jährigen arbeiteten 2017 immerhin noch 16 Prozent. Im Jahr 2007 hatte der Anteil bei sieben Prozent gelegen..

Männer und Frauen unterscheiden sich in ihrer Erwerbstätigkeit auch im fortgeschrittenen Alter: Während 2017 von den 60- bis 64-jährigen Männern 64 Prozent erwerbstätig waren, waren es bei den Frauen nur 53 Prozent.

Bei den 65- bis 69-Jährigen gingen 20 Prozent der Männer, aber nur 12 Prozent der Frauen einer Erwerbstätigkeit nach. (maw)

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Kosten und Nutzen

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