Grippeimpfstoff

Seqirus beliefert EU bei Pandemie

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MARBURG/MELBOURNE. Der Grippeimpfstoff-Hersteller Seqirus hat als erster Anbieter mit der EU-Kommission einen Vertrag zur Impfstoff-Lieferung im Pandemiefall geschlossen. Zu den weiteren Vertragspartnern gehören 15 EU-Staaten, darunter auch die Bundesrepublik.

„Die Mitgliedstaaten, die die Verträge unterzeichnen, können sicher sein, dass ihre Bürger im Falle einer Grippepandemie Zugang zu Impfstoffen zum besten verfügbaren Preis haben werden“, so Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Der Vertrag hat eine Laufzeit von sechs Jahren.

Zugleich verhandelt die Kommission mit einem zweiten Pharmaunternehmen über einen ähnlichen Vertrag, „um die Verfügbarkeit der den spezifischen Bedürfnissen der teilnehmenden Mitgliedstaaten entsprechenden Impfstoffe zu maximieren“.

Das freiwillige gemeinsame Beschaffungsverfahren für Pandemie-Impfstoffe wurde 2010 von der EU-Kommission als eine Konsequenz aus der H1N1-Pandemie 2009 („Schweinegrippe“) entwickelt. Damals sei deutlich geworden, heißt es in einer Unternehmensmitteilung, „dass pandemierelevante Impfstoffe nicht in allen EU-Ländern für die Menschen gleich gut zugänglich sind“.

Die Mitte 2015 gegründete Seqirus ging aus der Fusion des Grippeimpfstoff-Geschäfts von Novartis mit dem der übernehmenden australischen CSL-Gruppe hervor. Im Geschäftsjahr 2017/18 (zu Ende Juni) erwirtschaftete der global tätige Konzern 7,9 Milliarden US-Dollar und verdiente nach Steuern 1,7 Milliarden Dollar. (cw)

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