Wirtschaftsplattform

Neue Kammer setzt sich für LGBTIQ* ein

Organisation fokussiert Belange LGBTIQ*-geführter Praxen, Pflegedienste oder Fitnessstudios.

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KÖLN. Die erste Wirtschaftskammer in Deutschland, die sich explizit für die Rechte und Interessen von LGBTIQ* (abgekürzt für Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, Intersex, Queer) einsetzt, steht kurz vor ihrer Gründung.

Die „German LGBTIQ* Business Chamber“ (GLBCC) werde auch auf dem Gebiet der Gesundheitswirtschaft tätig werden, heißt es dort auf Nachfrage der „Ärzte Zeitung“. Demnach stehe die GLBCC bereits in Kontakt mit der Pharmawirtschaft, den öffentlichen Gesundheitsstellen und Teilen der LGBTIQ*-Community.

Ziel der Kammer sei es, so GLBCC weiter, die Beteiligten zu vernetzen und auch hierüber bestehende Berührungsängste abzubauen. Dies werde einerseits über die Bereitstellung von Informationen in den sozialen Medien erfolgen, aber auch über Veranstaltungen und Schulungen, die den unmittelbaren Austausch ermöglichen.

Die Kammer versteht sich als strategische Partnerin für LGBTIQ* geführte Unternehmen. Ziel sei, „das finanzielle, intellektuelle und soziale Kapital der LGBTIQ*-Geschäftswelt durch Unterstützung und Förderung zu stärken und zugleich der deutschen Wirtschaft eine Plattform zur Vernetzung mit der LGBTIQ*-Unternehmensgemeinschaft zu bieten“, heißt es in einer Mitteilung.

Entsprechend will sich die GLBCC unter anderem einsetzen für ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld oder stärkere die Bildungsarbeit im Bereich von Diversity und LGBTIQ*. Der Abbau von Diskriminierung in der Arbeitswelt sei ein mitbestimmender ökonomischer Wirtschaftsfaktor, heißt es.

So hätten an den Börsen jene 275 Unternehmen, die beim Solactive Global Gender Diversity Index im Zeitraum 2011-2016 alle Punkte erreicht haben, besser abgeschnitten als der globale Aktienindex MSCI. Die Gründung erfolgt am Samstag in der Industrie- und Handelskammer Köln. Festredner ist der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt Michael Roth. (mu)

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