Opioid-Krise

Purdue wird in Konkurs geschickt

Die kürzlich kolportierten Gespräche des US-Herstellers Purdue zur Beilegung zahlreicher Schadenersatzforderungen nehmen Gestalt an.

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STAMFORD. Purdue Pharma, Hersteller des umstrittenen Schmerzmittels Oxycontin®, hat sich mit tausenden öffentlicher Kläger in Grundzügen auf eine außergerichtliche Streitbeilegung verständigt. Wie die „New York Times“ berichtet, gehe es jetzt nurmehr noch darum, die Details der Einigung auszuarbeiten.

Die bereits berichtete Insolvenz des Unternehmens ist demnach ebenso beschlossene Sache wie die Entschädigungszahlung der Eigentümerfamilie Sackler in Höhe von drei Milliarden Dollar in bar. Purdue werde nach der konkursrechtlichen Abwicklung neu gegründet, um aus den dann stattfindenden Produktverkäufen weitere Schadenersatzforderungen zu bedienen. Deren Gesamthöhe stehe noch nicht fest.

Das Agreement beinhalte kein Schuldanerkenntnis, heißt es in dem Bericht. Rund 2300, von kommunalen Verwaltungen sowie 23 Bundesstaaten angestrengte Klagen würden mit der Vereinbarung beigelegt. Das seien zwar die meisten, jedoch noch nicht alle Fälle, in denen sich Purdue mit dem Vorwurf konfrontiert sieht, Risiken und Nebenwirkungen des Opiatgebrauchs verharmlost zu haben und deswegen für Folgekosten Hunderttausender Fälle von Überdosierungen gerade stehen zu müssen.

Etliche US-Bundesstaaten haben bereits erklärt, mit der Einigung nicht einverstanden zu sein und ihre Interessen gesondert weiterverfolgen zu wollen. Purdue hat bisher noch keine offizielle Stellungnahme zu den Verhandlungen veröffentlicht. (cw)

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