Central: Strategiewechsel kostet Kunden

Der PKV-Anbieter Central Krankenversicherung spürt die Folgen des Ausstiegs aus den Billig-Tarifen: Die Zahl der Neuabschlüsse ist eingebrochen.

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KÖLN (iss). Die Central Krankenversicherung musste im ersten Quartal 2012 einen heftigen Einbruch in der Vollversicherung hinnehmen. Die Zahl der Kunden in diesem zentralen Geschäftsfeld sank um 68.474 auf 432.078.

Grund für diese Entwicklung ist der im vergangenen Sommer eingeleitete Strategiewechsel der Central: der Ausstieg aus dem Segment der Billigpolicen und der Umstieg auf den ausschließlichen Verkauf über die Vertriebsorganisation Deutsche Vermögensberatung.

Da bei den Einsteigertarifen das Neugeschäft eingestellt wurde, wirken sich Kündigungen in der Gesamtzahl besonders stark aus.

Positiver lief es für die Kölner Gesellschaft bei den Zusatzversicherungen. Hier verzeichnete sie einen Zuwachs von 4,7 Prozent auf mehr als 1,3 Millionen Policen.

Die Prämieneinnahmen sanken im ersten Quartal leicht um 0,9 Prozent auf 571 Millionen Euro. Deutliche Preiserhöhungen sorgten dafür, dass der 2011 begonnene Einbruch im Neugeschäft hier nicht durchschlug.

Leistungsausgaben 28,6 Prozent weniger als im Vorjahr

Die Central gehört zu den privaten Krankenversicherern, die Ende 2011 wegen überdurchschnittlicher Prämiensteigerungen bei Kunden und Verbraucherschützern besonders negativ aufgefallen sind.

Die Leistungsausgaben des Unternehmens gingen drastisch zurück. Sie beliefen sich auf 389 Millionen Euro. Das waren 28,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die Central gehört zur Generali Deutschland. Die Gruppe ist in Deutschland neben der Central vor allem mit den Gesellschaften Generali Versicherungen, Aachen Münchener und Cosmos Direkt aktiv.

Gemeinsam erzielten die Versicherer im ersten Quartal Prämieneinnahmen in Höhe von 3,9 Milliarden Euro. Das war ein leichter Rückgang um 0,4 Prozent.

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