KI-Einsatz

PKV-Vorstand beklagt Hürden

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DÜSSELDORF. Private Krankenversicherer können künstliche Intelligenz und Analysemethoden für große Datenmengen, also „Big Data“, derzeit kaum nutzen.

Das liegt an den engen regulatorischen Vorgaben und Datenschutzbestimmungen, wie Experten auf einer Veranstaltung der Deutschen Aktuarvereinigung, dem Verband der Versicherungsmathematiker, berichteten. Einsatzmöglichkeiten seien zwar im Gesundheitsmanagement und bei der Prävention denkbar, in der Praxis aber kaum umzusetzen.

Roland Weber, Vorstandsmitglied beim Marktführer Debeka, nannte ein Beispiel: Aus dem Zusammenspiel bestimmter Diagnosen und verordneter Medikamente lasse sich eine Hepatitis-C-Erkrankung auf zehn Jahre im Voraus mit ziemlicher Sicherheit prognostizieren.

Für den Versicherer gebe es aber keine realistische Möglichkeit, die Betroffenen darauf hinzuweisen und die Erkrankung damit möglicherweise zu verhindern. Wolle er das tun, müsse er zunächst sämtliche Debeka-Kunden um ihr Einverständnis bitten, sie im Falle einer solchen Konstellation zu kontaktieren.

Das sei nicht nur extrem aufwändig, sondern auch wenig erfolgversprechend, meint Weber. Denn im Zweifel würden sich gerade die betroffenen Versicherten nicht zurückmelden. (kab)

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