PKV

Zwei Drittel der Anbieter mit Verlusten

2018 war für viele private Krankenversicherer kein gutes Jahr. Das zeigt eine aktuelle Auswertung.

Veröffentlicht:

KÖLN. In der privaten Krankenversicherung (PKV) ist im vergangenen Jahr bei rund zwei Dritteln der Anbieter der Bestand an Vollversicherten geschrumpft, nur ein Drittel konnte im Kerngeschäftsfeld der Branche zulegen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der auf Versicherer spezialisierten Ratingagentur Assekurata aus Köln. Danach haben in dem weiter schrumpfenden Markt elf von 32 Anbietern ihren Bestand vergrößert, 21 mussten Verluste hinnehmen.

2018 ist zwar erstmals seit Jahren die Zahl der Personen wieder gestiegen, die neu eine Vollversicherung abgeschlossen haben. Das reichte aber nicht, um die Abgänge durch Tod oder Wechsel von Versicherten in die GKV zu kompensieren. Marktweit sank die Zahl der Vollversicherten um 0,2 Prozent auf 8,7 Millionen.

Wie in den Vorjahren legte Marktführer Debeka am stärksten zu, sein Bestand an vollversicherten Personen wuchs um 32.870. „Ursächlich dafür ist vor allem die starke Position im Beihilfegeschäft, da dieses Segment marktweit noch um 0,9 Prozent wächst, während das Nicht-Beihilfesegment um 1,3 Prozent schrumpft“, so Assekurata-Sprecher Russel Kemwa.

Mit deutlichem Abstand auf die Debeka folgen Hanse Merkur (plus 8076), Signal Iduna (5658) und HUK-Coburg (2024). Die heftigsten Einschnitte musste die DKV mit minus 18.410 Versicherten hinnehmen, Einbußen gab es auch bei Allianz (minus 10.615), Central (6896), Bayerische Beamtenkrankenkasse (6855) und LKH (3852).

Die Dominanz der Debeka in der Vollversicherung wird immer größer. Ihr Bestand belief sich Ende 2018 auf knapp 2,4 Millionen Verträge. Das Unternehmen hat den Abstand zu Verfolgern weiter ausgebaut. „Mit rund 27 Prozent entfällt mehr als ein Viertel des marktweiten Vollversichertenbestands auf die Koblenzer, womit sie einen höheren Marktanteil vereinnahmen als die folgenden drei Unternehmen Axa, DKV und Signal Iduna, die addiert lediglich auf 25 Prozent kommen“, so Kemwa. (iss)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen