Kommentar
Kreativität hilft aus der Misere
Der wirtschaftliche Druck, dem sich viele niedergelassene Ärzte ausgesetzt sehen, ist enorm. Niedrige Individualbudgets (RLV) für die Basisversorgung, die Bedrohung mit Regress, gepaart mit dem Gefühl bei vielen, in der Gesellschaft nicht genügend anerkannt zu werden, führt bei vielen zu starker Frustration.
Das lässt sich auch mit Statistiken über steigende Honorare in der GKV nicht wegdiskutieren, wie der Bundeskongress Privatmedizin gezeigt hat. Die Fliehkräfte im System der ambulanten Versorgung sind nach wie vor hoch.
Dennoch lassen sich viele Ärztinnen und Ärzte nicht von der Misere entmutigen, sondern sie tun etwas, um ihre Lage zu verbessern. Die Bewerber beim Wettbewerb "Die innovative Arztpraxis" haben jeder für sich kreative Ideen zu Lösungen weiterentwickelt, um ihre Situation mit Hilfe moderner Technik, einer verbesserten Organisation und auch durch die Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen zu ändern.
Davon haben die meisten selbst profitiert, auch wirtschaftlich, aber auch die Patienten haben von den kreativen Lösungen von Versorgungsproblemen vor Ort. Das ist ermutigend. Auch Vertragsärzte haben die Chance, Versorgung positiv zu gestalten.
Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: "Die innovative Arztpraxis 2011": Diese Ideen haben gewonnen