Apps im Gesundheitswesen
Mobiler Röntgenmanager stärkt Eigenverantwortung
NEU-ISENBURG (reh). Röntgenpässe sind eine wichtige Infoquelle für Ärzte. Doch sie werden nicht immer sorgfältig gepflegt. Eine App könnte hier Abhilfe schaffen.
"Wann wurden Sie das letzte Mal geröntgt?" - eine Frage, auf die viele Patienten eher eine vage Antwort geben. Ganz ähnlich sieht es aus, fragt das Praxisteam nach, wie oft ein Patient schon geröntgt wurde.
Die Lösung des Problems: ein Röntgenpass. Doch auch dieser ist nur so zuverlässig, wie er gepflegt wird. Definitiv mehr Spaß macht das Ganze per App - etwa mit der Anwendung "Röntgenpass" der KKH Allianz.
App lässt sich ohne Mobilfunkanbindung pflegen
Das Gute an der App der Krankenkasse: Einmal heruntergeladen läuft die Anwendung auch ohne Online- oder Mobilfunkanbindung. Und: Zugänglich ist sie für jedermann, also auch Nicht-Versicherte der KKH Allianz.
Auf der Startseite legt der Nutzer zunächst ein Profil an. Dafür gibt er seinen Namen ein und wählt per Fingertipp aus, ob er "Frau, Mann, Mädchen oder Junge" ist.
Tastatur verschwindet, wenn man oben rechts auf das Häkchen klickt
Allerdings taucht hierbei ein kleines Problem auf: Hat man den Namen eingegeben, verschwindet die Tastatur nicht wieder - selbst, wenn man auf das Hintergrundbild tippt. Um das Problem zu beheben, tippt man oben rechts auf den Häkchen-Button und geht damit eine Seite vorwärts.
Zurück kommt man wieder über den Zahnräder-Button oben links. Nun lässt sich auch wieder die passende Körperstatur auswählen.
Männlein oder Weiblein - man kann wählen
Tippt man anschließend noch einmal auf den Häkchen-Button, erscheint der Körper einer Frau, eines Mannes ... je nach Wahl - und in einem nach oben und unten bewegbaren Balken erscheint ein Röntgenausschnitt. Eine neue Aufnahme fügen Nutzer hinzu, indem sie auf den Plus-Button klicken.
Nun lässt sich aus einem Menü zunächst eine Körperregion auswählen (wie Kopf, Wirbelsäule, Rumpf), anschließend können die geröntgten Körperregionen genauer bezeichnet werden (zum Beispiel mit Zähne, Unterkiefer). Dann wird die Art der Aufnahme, ebenfalls aus einem vorgegebenen Menü, ausgewählt - etwa Röntgen, Angiographie oder CT.
Auch der Name des behandelnden Arztes lässt sich eintragen
Ganz wichtig: Im nächsten Schritt trägt der Nutzer das Datum der Aufnahme ein, gibt den Grund für die Aufnahme ein und kann zusätzlich den Namen des behandelnden Arztes sowie weitere Infos abspeichern.
Außerdem lassen sich Fotos hinzufügen - allerdings nicht einfach im Dateiformat, sondern die App wechselt direkt auf die Kamera von iPad, iPhone und Co. Hier können nun Fotos aufgenommen oder vorhandene Bilder angehängt werden.
"Übersicht" aller bisherigen Röntgendaten
Röntgenpass
Preis: Kostenlos
Speicherplatz: 2,4 MB
Sprache: Deutsch
Anforderung: kompatibel mit iPhone, iPod touch und iPad. Erfordert iOS 4.0 oder neuer.
Zum Download: iTunes-Store
Klickt der Nutzer im Menü in der unteren Zeile auf "Übersicht" werden alle bisherigen Röntgendaten gelistet. Wer weitere Einträge hinzufügen will, kann dies über einen Fingertipp auf den Plus-Button tun.
Mit einem Tipp auf einen der Einträge in der Liste erscheint ein Datenblatt zu der jeweiligen Aufnahme mit allen wichtigen Infos. Über den Stift-Button oben rechts lassen sich die Daten bearbeiten.
Röntgendaten nach Körperregionen gelistet - nicht nach Datum
Die Röntgendaten werden in der Übersicht allerdings nicht nach Datum, sondern nach Körperregionen bzw. nach der Devise "von Kopf bis Fuß" gelistet.
Geht man auf den Menüpunkt "Bild" in der unteren Menüleiste, werden die verschiedenen Röntgenereignisse als Nummer direkt auf dem - zu Beginn ausgewählten - Körper angezeigt.
Nachteil: Nur eine Person lässt sich abbilden
Hat der Nutzer zum Beispiel zwei Röntgenuntersuchungen im Kopfbereich eingetragen, erscheint neben dem Kopf eine "2".
Ein Nachteil der App liegt darin, dass sich in dem Pass immer nur eine Person abbilden lässt - es lassen sich über die App also nicht parallel verschiedene Nutzer anlegen. Der Vorteil: Die Menüführung ist relativ einfach.