Umfrage

Jeder Fünfte nutzt Medizin-Apps

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DRESDEN. Das Smartphone wird offenbar immer mehr zum Gesundheitsratgeber: Etwa jeder Fünfte in Deutschland nutzt bereits medizinische Apps - und 24 Prozent planen das, künftig zu tun.

Das zeigt eine Online-Umfrage der IKK classic, an der 1000 Menschen über 18 Jahren teilgenommen haben. Die Werte wurden auf die deutsche Bevölkerung hochgerechnet.

Wie die Krankenkasse mitteilt, nutzen demnach bereits 22 Prozent der Bundesbürger die Applikationen auf ihrem Smartphone oder Tablet, um sich über Krankheitsbilder und Symptome zu informieren oder gar ihre Gesundheitswerte zu kontrollieren. Weitere 12 Prozent holen sich über Apps Fitness- und Ernährungstipps.

24 Prozent nutzen derzeit noch keine Medizin- und Gesundheits-Apps, wollen dies aber künftig tun. Für 29 Prozent kommt das weiterhin nicht infrage. 13 Prozent gaben an, kein Smartphone oder Tablet zu besitzen.

Erinnerungsfunktion für Arznei-Einnahme beliebt

Am häufigsten genutzt werden Apps mit einer Erinnerungsfunktion für die korrekte Medikamenten-Einnahme (5 Prozent) und Apps, die den Puls auf der Fingerkuppe messen (4 Prozent).

Anwendungen, die bei der ärztlichen Terminvereinbarung helfen (3 Prozent), Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen oder die persönliche Informationen für den Notfall bereithalten (jeweils 2 Prozent), werden zwar im Moment noch nicht besonders häufig genutzt, sind aber bei vielen für die Zukunft ein Thema.

So gaben 31 Prozent der Befragten an, einen digitalen Notfallausweis, der Allergien und Notfallnummern auf dem Smartphone speichert, künftig auf jeden Fall nutzen zu wollen. Gleiches gilt für Erste-Hilfe-Apps (28 Prozent) und für Apps zur Vereinbarung von Arztterminen (27 Prozent).

Apps, die dabei helfen, dass Blutdruck, Blutzucker oder andere Werte zu Hause oder unterwegs gemessen werden können und anschließend die Werte an den Arzt übermitteln, finden 26 Prozent sehr hilfreich und 39 Prozent eher hilfreich.

Viele sind aber skeptisch, was die Datensicherheit anbelangt (55 Prozent). 39 Prozent fürchten eine Fehldiagnose. 32 Prozent der Befragten gaben an, dem Arzt oder Apotheker mehr zu vertrauen als dem Handyprogramm. (ths)

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