Prognose

Apple Watch soll Diabetes-Risiko einschätzen

Die Cardiogram-App soll für Träger einer Apple Watch das persönliche Diabetes-Risiko einschätzen – mit 85-prozentiger Treffsicherheit.

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SAN FRANCISCO. Wearables und Fitnesstrackern wird von Branchenexperten schon lange großes Potenzial in der medizinischen Prognose und Diagnostik zugetraut.

Der US-amerikanische IT-Gigant Apple sorgte für weltweites Aufsehen. Mit der von dem gleichnamigen Health-Start-up entwickelten App Cardiogram für die Apple Watch lasse sich das persönliche Diabetes-Risiko einschätzen, lautete die Botschaft.

Dabei soll die App die von der Apple Watch gespeicherten Daten des jeweiligen Trägers mit der Software HealthKit auswerten und sie gezielt auf Risikofaktoren für Diabetes hin untersuchen.

Die Programmierer nahmen die andauernde Untersuchung "Health Heart Study" als Grundlage für ihre entwickelte Software. In die Studie der University of California San Francisco waren mehr als 14.000 Cardiogram-Nutzer eingeschrieben.

Die gespeicherten Daten seien dann mittels der Deep-Learning-Technik "DeepHeart" auf das Erkennen der Diabetes-Risikofaktoren hin untersucht worden – mit einer Trefferquote von 85 Prozent. Maßgeblich für die Diabetes-Risiko-Prognose seien die gemessenen Herzdaten.

Die Apple Watch soll mit der Prognosefähigkeit allerdings noch nicht am Ende ihrer Dienste in puncto Diabetes sein. Gegenüber dem Fachportal "Apple Insider" verkündete Cardiogram-Mitbegründer Brandon Ballinger, "DeepHeart" sei auch in der Lage, Zuckerbestimmungen in seine Datenanalyse zu integrieren.

In der Fachwelt kursieren Gerüchte, Apple arbeite an der Entwicklung eines nicht-invasiven Glukose-Sensors zur Integration in eine künftige Version der Apple Watch – eine Art heiliger Gral der modernen medizinischen Wissenschaft.

Allerdings werde es nach gegenwärtiger Einschätzung noch Jahre dauern, bis diese Vision Wirklichkeit werde. Bis dahin dürften sich bereits viele Wettbewerber ebenfalls der Diabetes-Prognose verschrieben haben. (maw)

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