Keine Vorkasse für Privatrezepte über 1000 Euro

KÖLN (iss). Die Allianz Private Krankenversicherung (APKV) testet ab 1. April in Bayern die Direktabrechnung in Apotheken. Der neue "Allianz Arzneimittelservice" steht allerdings nur einem begrenzten Kundenkreis zur Verfügung.

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Bei Erfolg soll die Vereinbarung mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV) bundesweit ausgerollt werden. Die Direktabrechnung greift nur, wenn der APKV-Versicherte gleichzeitig Rezepte im Wert von mindestens 1000 Euro einreicht.

Nach Angaben des Versicherers richtet sich das Angebot an Patienten mit schwer wiegenden Erkrankungen, die das neue Verfahren entlasten soll. Wenn die Kunden mit ihrem Apotheker das neue Verfahren vereinbart haben, rechnet er selbst mit der APKV ab, der Versicherte muss nicht in Vorleistung treten.

Die Allianz ist nach eigenen Angaben das erste PKV-Unternehmen, das in diesem Feld mit den Apothekern kooperiert. Anhand der Erfahrungen aus dem Modellprojekt wollen APKV und DAV entscheiden, ob die 1000-Euro-Grenze Sinn macht oder ob Änderungen notwendig sind. Es soll auch zeigen, wie groß das Interesse der Versicherten an dem Angebot ist.

"Den Apotheken bietet das Direktabrechnungsverfahren einen Schutz vor Forderungsausfällen bei hochpreisigen Arzneimitteln", sagt Unternehmenssprecher Ulrich Hartmann.

Die APKV hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, dass sie Vereinbarungen mit Apothekern über besondere Service- und Beratungsleistungen anstrebt. Damit wollte der Versicherer den Ärger der Pharmazeuten über eine exklusive Kooperation mit dem Versender Europa Apotheek mildern. Auch beim "Allianz Arzneimittelservice" rechnet die Europa Apotheek direkt mit der APKV ab.

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