Privatversicherte wollen Freiheit genießen

OBERURSEL (frk). Es hat keinen Sinn, Krankenversicherer Patienten in bevorzugte Kliniken lenken zu lassen. Davon geht Walter Botermann, Vorstandschef der Alten Leipziger/Hallesche aus.

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"Unsere Kunden wollen eine freie Arztwahl", sagte er bei der Bilanzpressekonferenz des Versicherers.

Als Reaktion auf die Diskussion um "Fangprämien", die Kliniken Medizinern für Einweisungen zahlen, hatte Gesundheitsminister Daniel Bahr vorgeschlagen, den Kassen mehr Steuerungsinstrumente an die Hand zu geben.

Botermann bezweifelt, dass das bei den Versicherten auf Gegenliebe stößt. In der privaten Krankenversicherung habe das nicht funktioniert. "Es hat ja Versuche in der Branche gegeben, ein eigenes Ärztenetz aufzustellen", sagte er.

"Überraschenderweise schließen die gerade wieder. Warum wohl? Weil die Kunden da nicht hinwollen." Damit spielt er auf die DKV an, deren goMedus-Modell mit Gesundheitszentren und Partnerärzten sich nicht bewährt hat.

Die Prämieneinnahmen des privaten Krankenversicherers Hallesche legten 2011 um fünf Prozent auf 1,06 Milliarden Euro zu. Jeweils 50 Prozent entfielen auf Beitragsanpassungen und Neugeschäft.

Rund 6500 Neukunden konnte die Hallesche in der Vollversicherung gewinnen. In der gesamten Branche waren es 80.800.

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