Debeka

Neue Policen auch für Kranke

Der private Krankenversicherer Debeka wehrt sich gegen den Vorwurf der Rosinenpickerei - und öffnet seine Policen auf für bereits Kranke.

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KOBLENZ. Die Debeka will dem Vorwurf der Rosinenpickerei in der PKV den Boden entziehen. Ab dem kommenden Jahr bietet der größte private Krankenversicherer allen Arbeitnehmern, die zum ersten Mal versicherungsfrei werden, die Annahme an - egal ob sie Vorerkrankungen haben oder nicht.

"Wir werden in Zukunft keinem Angestellten, der sich erstmals bei der Debeka versichern kann, die Annahme verweigern", verspricht Vorstandschef Uwe Laue.

Wenn Arbeitnehmer, die nach dem 1. Januar 2013 erstmals die Versicherungspflichtgrenze überschreiten, bereits krank sind, nimmt der Versicherer einen maximalen Risikozuschlag von 30 Prozent.

Leistungsausschlüsse soll es nicht geben. Das Angebot gilt nur, wenn der Wechsel von der GKV zur Debeka innerhalb von sechs Monaten erfolgt. "Unsere neue Aufnahmegarantie ist ein Meilenstein und ein Benchmark für die Branche", sagte Laue.

Er hofft, dass viele weitere Unternehmen dem Beispiel folgen werden. Nach Angaben der "FAZ" hat die Hallesche bereits angekündigt, dass sie das tun will.

Für die PKV ist das nicht die erste Öffnungsaktion. Seit 1987 bieten die meisten Unternehmen Beamtenanfängern und ihren Familienangehörigen unter bestimmten Voraussetzungen die Aufnahme an, auch wenn sie schwer erkrankt sind.

Die Risikozuschläge sind auch bei ihnen auf 30 Prozent begrenzt. Die Debeka habe im vergangenen Jahr durch diese Öffnung 2560 Männer, 3460 Frauen und 5450 Kinder im Bestand, die unter den üblichen PKV-Bedingungen als "nicht versicherbar" gelten. Dazu gehören Bluter oder Patienten mit Morbus Gaucher. (iss)

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