Krebskranke Kinder

Roboter ermöglichen Kontakt mit Mitschülern

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KIEL. Das schleswig-holsteinische Bildungsministerium hat grünes Licht für den Einsatz von fünf Robotern gegeben, die in Klassenzimmern als Stellvertreter von an Krebs erkrankten Kindern dienen können.

Bei dem Pilotprojekt „Mittendrin“ der Techniker Krankenkasse (TK) und der norwegischen Firma No Isolation bekommen erkrankte Kinder und Jugendliche – wie berichtet – bei Bedarf einen Avatar von der Krebsgesellschaft Schleswig-Holstein gestellt, über den sie vom Krankenbett aus Kontakt zu Freunden etwa bei Geburtstagsfeiern oder zu anderen Anlässen halten können.

Die Freunde nehmen den Stellvertreter mit und ermöglichen über ihn den Kontakt. Damit sollen sozialer Isolation und Einsamkeit der erkrankten Kinder vorgebeugt und verhindert werden, dass diese den Verlauf der Erkrankung negativ beeinflussen. Bislang war der Einsatz der Roboter nur im privaten Bereich erlaubt.

Der rund 20 Zentimeter große Avatar ist für Schulkinder ab der siebten Klasse kostenfrei bei der Krebsgesellschaft Schleswig-Holstein erhältlich. Das betroffene Kind verbindet sich zu Hause oder im Krankenhaus per App mit dem Avatar.

Eine eingebaute Kamera, Mikrofon und Lautsprecher ermöglichen es, im Klassenzimmer dabei zu sein und mit Lehrern und Freunden zu sprechen. Auf Wunsch der ersten Anwender können die Nutzer selbst nicht gesehen werden. Laut TK werden derzeit rund 900 solcher Avatare in Großbritannien, Norwegen und den Niederlanden genutzt. (di)

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