Neuer Veranstaltungsort

Moderne Technik, historischer Rahmen

Das Casino des Campus Westend wird Schauplatz des 3. Tages der Privatmedizin. Ein Blick auf die Historie lohnt: So wurde hier etwa der Startschuss für das heutige Grundgesetz gegeben.

Marco MrusekVon Marco Mrusek Veröffentlicht:

FRANKFURT / MAIN. Unterstützt durch moderne Konferenztechnik, umgeben von der Parkanlage des Campus Westend und direkt gegenüber des historischen I.G.-Farben-Gebäudes findet am 29. Oktober der 3. Tag der Privatmedizin in Frankfurt am Main statt.

Niedergelassene Vertragsärzte, die ihr Portfolio an Selbstzahlerleistungen ausbauen wollen, und rein privatmedizinisch tätige Ärzte treffen sich dann in modernster Kongressatmosphäre, um sich über praxistaugliche privatmedizinische Lösungen, aber auch berufs- und gesundheitspolitische Tendenzen zu informieren.

Veranstaltungsort ist das Casino der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Es befindet sich auf der Rückseite des I.G.-Farben-Hauses und ist von diesem durch einen Park mit vorgelagerter Terrasse und stufig angeordnetem Wasserbecken getrennt. Dort ist Fritz Klimschs Nymphenskulptur "Am Wasser" zu finden.

1931 von dem Architekten Hans Poelzig im Stil der Neuen Sachlichkeit fertiggestellt, beherbergt das zweigeschössige Casino heute mehrere Seminarräume sowie einen Mensasaal und -küche für die Mitarbeiter und Studenten der Frankfurter Universität. Über ein Multimediasystem werden die Kongressteilnehmer bereits im Foyer des Casinos über die einzelnen Veranstaltungen informiert.

Gegenüber des Casinos befindet sich das 1930 errichtete Hauptgebäudes der I.G. Farben, das nach Ende des Zweiten Weltkriegs Kriegsende Sitz der US-amerikanischen Militärverwaltung unter Eisenhower wurde. An diesem Ort erhielten im Juli 1948 nicht nur die elf westdeutschen Ministerpräsidenten mit den Frankfurter Dokumenten den Auftrag, das heutige Grundgesetz zu erarbeiten, kurz vorher im Juni wurde hier auch die Einführung der zunächst westdeutschen D-Mark verkündet.

Später befand sich unter anderem das deutsche CIA-Hauptquartier im Gebäude, 1972 verübte das "Kommando Petra Schelm" der Roten Armee Fraktion hier einen Bombenanschlag auf das Offizierskasino der US-Armee.

Seit dem Sommersemester 2001 schließlich werden die beiden Gebäude von der Goethe-Universität genutzt. Um den Namen des seit 2009 offiziell Poelzig-Bau getauften Hauses entzündete sich ein bis heute anhaltender Disput.

Denn zur Zeit der Weltkriege stellte die I.G. Farben auch chemiesche Kampfstoffe und Sprengstoffe her und beschäftigte Zwangsarbeiter. Zur Gedenkkultur beherbergt das Haus eine Dauerausstellung sowie eine Gedenktafel.

Lesen Sie dazu auch: Tag der Privatmedizin: Kongress lotet Chancen für Niedergelassene aus

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