Zusätzlicher Gerinnungstest vor Operationen

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HAMBURG (ner). Immer wieder kommt es bei Operationen zu starken Blutungen, obwohl präoperative Gerinnungstests in Ordnung waren. Schweizer Forscher schlagen daher vor, die Fibrinmonomere zu bestimmen, um gefährdete Patienten präoperativ zu erfassen.

Dr. Wolfgang C. Korte vom Institut für Klinische Chemie und Hämatologie in St. Gallen und seine Kollegen haben in einer prospektiven Studie bei neun Prozent der 226 Patienten, die sich einem elektiven Eingriff unterzogen hatten, unerwartet starke intraoperative Blutungen festgestellt. In dieser Gruppe waren die Fibrinmonomere signifikant erhöht. Werte über 4,64 mg/l waren mit einem erhöhten Blutungsrisiko assoziiert, berichteten die Forscher beim Kongreß der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) in Hamburg.

Hohe Fibrinmonomer-Werte sind ein Zeichen für relativen Faktor-VIII-Mangel, den die Schweizer Labormediziner auch bestätigen konnten. Dies führt zu einer unzureichenden Fibrinvernetzung. Damit sind die Blutgerinnsel zu weich, um Gefäßlecks verschließen zu können. Würden routinemäßig die Fibrinmonomere bestimmt, könnten Faktor-VIII-Mängel präoperativ erkannt und gegebenenfalls substituiert werden, so Korte.

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