Geschlechtskrankheiten nehmen in Sachsen zu

DRESDEN (dür). In Sachsen infizieren sich immer mehr Menschen mit sexuell übertragbaren Krankheiten. 2005 wurde bei 69 Patienten HIV neu diagnostiziert. Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der HIV-positiven Personen hat sich damit in Sachsen auf 408 erhöht.

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Mit der deutlichen Zunahme von Geschlechtskrankheiten steigt auch das Risiko für HIV-Infektionen. Darauf weisen die Daten von Dr. Petra Spornraft-Ragaller, Dermatologin an der Uniklinik Dresden, hin. Sie hat ihre Arbeit bei der 56. Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für sexuell übertragbare Krankheiten (sexual transmitted diseases - STD) in Dresden der Öffentlichkeit präsentiert.

    30 Prozent mehr Syphiliskranke in diesem Jahr.
   

Zudem meldeten Sachsens Ärzte im ersten Quartal 2005 bei Syphilis 145 Neuerkrankungen. In diesem Jahr wurde die Diagnose von Januar bis März bereits bei 189 Patienten gestellt. "Das entspricht einem Zuwachs von etwa 30 Prozent", sagte Spornraft-Ragaller, die in Dresden auch die Immunschwäche-Ambulanz leitet.

Für sexuell übertragbare humane Papilloma-Viren (HPV) erwarten die Ärzte demnächst die Zulassung eines Impfstoffs. Die Tagungsteilnehmer diskutierten auch über eine optimale Impfstrategie gegen die Papilloma-Viren. Viele plädierten dafür, bereits zehn- bis 13jährige Teenager zu impfen. Die durch HPV ausgelösten Tumorerkrankungen des Gebärmutterhalses könnten durch eine Immunisierung der Jugendlichen deutlich verringert werden, erwarten Ärzte.

Diese Viren lösten bei Männern zwar keinen Krebs aus, sie könnten aber Genitalwarzen verursachen. Außerdem könnten Jungen den Virus durch Geschlechtsverkehr auf Mädchen übertragen. Deshalb sollten sie in die HPV-Impfung einbezogen werden, forderten die Experten.

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