Ein klarer Blick dank Zellen aus dem Mund

OSAKA (ple). Patienten, denen Stammzellen zur Erneuerung der getrübten Hornhautoberfläche fehlen, kann die autologe Transplantation von Epithelzellen der Mundschleimhaut wieder zum Sehen verhelfen. Von vier erfolgreichen Operationen dieser Art berichten jetzt japanische Ophthalmologen.

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In ihrer kleinen Studie behandelten die Augenärzte aus Osaka vier Patienten, deren Hornhaut wegen eines Steven-Johnson-Syndroms getrübt war (NEJM 351, 2004, 1187). Bei dieser Erythem-Erkrankung kommt es unter anderem auch zur Konjunktivitis mit Trübung der Hornhaut. Die Ärzte behandelten jeweils nur ein Auge der Patienten.

Transplantiert wurden patienteneigene Epithelzellen der Mundschleimhaut. Diese Zellen haben die Ärzte in der Kulturschale zu einer einzelligen Schicht gezüchtet, die mindestens den radialen Durchmesser der Hornhaut hatte. Vor der Transplantation hatten die Ärzte die trübende Bindegewebsschicht auf der Hornhaut entfernt.

Damit das Transplantat nicht mit einer Naht fixiert werden mußte, erhielten die Patienten weiche Kontaktlinsen für die Dauer der Heilung. Zudem wurden topisch Antibiotika und Steroide zur Infektionsabwehr verabreicht. Darüber hinaus wurde regelmäßig künstliche Tränenflüssigkeit geträufelt. Innerhalb der 13- bis 15monatigen Beobachtungszeit nach der Transplantation blieb die Transparenz aller Transplantate komplikationslos erhalten. Die maximal erreichbare Sehschärfe wurde nach spätestens acht Wochen erreicht.

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