KOMMENTAR

Lebendspende im engsten Kreis

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Die Lebendorganspende wird in Deutschland sehr restriktiv gehandhabt: "Die Entnahme von Organen, die sich nicht wieder bilden können, ist darüber hinaus nur zulässig zum Zwecke der Übertragung auf Verwandte ersten oder zweiten Grades, Ehegatten, Verlobte oder andere Personen, die dem Spender in besonderer persönlicher Verbundenheit offenkundig nahestehen." So steht es im Transplantationsgesetz von 1997 im Zusammenhang mit der Lebendspende.

Daß jetzt einer Umfrage in Deutschland zufolge die meisten befragten Spender von Nieren oder Lebergewebe ihre Entscheidung nicht bereuen, verwundert kaum, wenn sie alle diesem eingeschränkten Spenderkreis angehören.

Eine solche Entscheidung setzt eine enge emotionale Bindung voraus, und eine enge emotionale Bindung macht es sehr wahrscheinlich, daß die Spender ihre Entscheidung nicht bereuen, obwohl sie wissen, daß sie sich durch die Transplantation einem Risiko aussetzen.

Was das Gesetz vorgibt, hat sich offenbar bewährt. Um das Leid sowohl beim Organ-Empfänger als auch beim Spender so gering wie möglich zu halten, darf der Kreis potentieller Lebendorgan-Spender nicht erweitert werden.

Lesen Sie dazu auch: Entschluß zur Organspende selten bereut

Mehr zum Thema

Hidradenitis suppurativa

Wie Acne inversa erkannt und behandelt wird

Patienten mit Myokardinfarkt

Wen schützt ICD-Prophylaxe in heutiger Zeit vor dem Herztod?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Mehr kardiale Ereignisse

Herzinsuffizienz: Niedriger nächtlicher Blutdruck von Nachteil

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt

Lesetipps
Nahm den Galenus-von-Pergamon-Preis 2025 in der Kategorie Primary Care entgegen: Dr. Joachim Kienhöfer (2.v.l.) von Novo Nordisk. Überreicht wurde er von Professorin Marianne Dieterich (Mitte) und Dr. Marcus Pleyer (r.). Moderiert wurde von Yve Fehring (l.) und Matthias Gabriel (2.v.r.).

© Marc-Steffen Unger

Diabetes mellitus

Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care

Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025 in der Kategorie Specialist Care: Elahere von AbbVie. (V.l.n.r.:) Dr. Marcus Pleyer, Staatssekretär; Moderatorin Yve Fehring; Viviane Petermann, Business Unit Director Onkologie bei AbbVie; Jury-Präsidentin Professorin Marianne Dieterich, Matthias Gabriel, Ärzte Zeitung.

© Marc-Steffen Unger

Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)

Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care