Zahl der Organspenden ist im vergangenen Jahr gestiegen

NEU-ISENBURG (nsi). Hausärzte, die Patienten betreuen, die auf der Warteliste für ein Organ stehen, brauchen dringend mehr Unterstützung. Dafür plädiert Professor Jan Schmidt, Leiter der Abteilung Viszerale Organtransplantation der Uniklinik Heidelberg.

Veröffentlicht:

"Für Hausärzte bedeutet es viel Mühe und einen hohen bürokratischen Aufwand, diese Patienten zu betreuen, und deshalb sind viele Hausärzte zurückhaltend, Wartepatienten anzunehmen", so Schmidt.

Etwa 12 000 Menschen warten in Deutschland auf ein neues Organ. Im Durchschnitt müssen sie sich fünf Jahre gedulden. Das sind Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in Neu-Isenburg, die aus Anlaß des Tags der Organspende am 3. Juni zu mehr Engagement bei Organspenden aufruft.

2005 haben immerhin 1220 Menschen 3777 Organe nach ihrem Tod gespendet, mehr als jeweils in den vergangenen zehn Jahren. Etwa drei Mal so viele Organe ließen sich aber nach Angaben der DSO entnehmen. Sie würden annähernd den Bedarf decken.

Die zentrale Veranstaltung zum Tag der Organspende findet morgen in Essen statt und beginnt mit einem Dankgottesdienst im Dom zu Essen um 10.00 Uhr.

Hausärzte können Patienten mit Material zur Organspende informieren (Bestellung über Infotelefon 0800 / 9 04 04 00).

Lesen Sie dazu auch das Interview mit Professor Günter Kirste: "Die Organspende ist eine Geste der Mitmenschlichkeit"

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen