Retina-Implantate ersetzen zerstörte Makula-Areale

BERLIN (gvg). Für Patienten mit der feuchten Form der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) ist eine neue Therapie in Sicht: die Gewebeverpflanzung.

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Dabei wird den AMD-Patienten in der Peripherie des Augapfels ein Stück Netzhaut und Aderhaut entfernt und in der Makula unter die Retina re-implantiert. Die autologen Implantate wachsen an und funktionieren, wie Kollegen der Universität Köln in einer Studie mit 43 Patienten festgestellt haben (American Journal of Ophthalmology 142, 2006, 17).

Bei einem Teil der Patienten hatte sich der Visus sogar verbessert. "Einige können nach der Operation sogar wieder fixieren", berichtete Dr. Matthias Huber von der Charité Berlin.

Das Verfahren kommt in Frage als Alternative zur lokalen Injektion von Substanzen, die gegen den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor VEGF gerichtet sind. Die Injektionen in den Glaskörper müssen alle paar Wochen wiederholt werden. Der Visusverlust kann dadurch verringert werden, so der Ophthalmologe beim Charité Fortbildungsforum - Deutscher Ärztekongreß in Berlin.

Die AMD ist die häufigste Ursache von Erblindung in den Industrienationen. "Ihr Auftreten korreliert stark mit den Risikofaktoren Alter, Rauchen, Bluthochdruck und Hypercholesterinämie", so Huber.

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