Aus Angst vor der Schule drückt’s im Bauch

JENA (mal). Schulangst - diese Differentialdiagnose sollten Hausärzte im Hinterkopf haben, wenn Kinder und Jugendliche immer wieder wegen Bauch- oder Kopfweh in der Praxis vorgestellt werden.

Veröffentlicht:

Informationen, die auf Schulangst als Ursache der Beschwerden schließen lassen, sollten deshalb schon früh parallel zur Klärung somatischer Ursachen gesammelt werden, rät Professor Bernhard Blanz von der Universität Jena.

Auch aus Kostengründen sei es nicht richtig, invasive Untersuchungen wie eine Darmspiegelung anzustreben, wenn nicht zuerst die Möglichkeit der Somatisierung eines psychischen Problems geklärt sei.

Wichtig sei, schon früh danach zu fragen, wann die Bauch- oder Kopfschmerzen auftreten. Denn ein Indiz für Schulangst ist, wenn rezidivierende Beschwerden in den Ferien und am Wochenende wie weggeblasen sind, so Blanz.

Schulangst tritt bei manchen Kindern nicht isoliert auf, sondern im Zusammenhang mit einer generalisierten Angststörung. Hier zu differenzieren, kann durch Informationen zum Freizeitverhalten des Kindes möglich werden. Kinder mit generalisierter Angststörung fallen etwa dadurch auf, daß sie ungern nachmittags die vertraute häusliche Umgebung verlassen. "Ein Kind, das jeden Tag unterwegs ist, hat dagegen keine generalisierte Angststörung", betont Blanz.

Lesen Sie dazu auch das Interview: Der Bauch tut wieder weh: Ist das Schulangst?

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Sie fragen – Experten antworten

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

Das könnte Sie auch interessieren
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Prognostizierbares Therapieansprechen?

© Stockbyte | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodellen)

Antidepressiva

Prognostizierbares Therapieansprechen?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

© brizmaker | iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Depressionsscreening

Depression und Schmerz gehen häufig Hand in Hand

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

© Dr_Microbe / stock.adobe.com

Entwicklungen in der Therapie neuromuskulärer Erkrankungen

Neue Ansätze zur Behandlung seltener Krankheitsbilder

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Abb. 1: a) Verlauf einer Gruppe unbehandelter Personen, b) 5-Jahres-Daten der SUNFISH-Studie Teil1, c) Teil2

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Therapie der 5q-assoziierten SMA

Risdiplam-Filmtabletten: flexiblere Anwendung im Alltag

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie