Mumps-Zahlen in Großbritannien steigen drastisch

LONDON (mut/dpa). In Großbritannien ist die Zahl der Mumps-Erkrankungen in den ersten Monaten dieses Jahres erneut drastisch gestiegen. Das British Medical Journal (BMJ) spricht inzwischen von einer landesweiten Mumps-Epidemie.

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Nach Angaben britischer Gesundheitsbehörden sind 2005 bislang 28 500 Patienten mit Verdacht auf Mumps in England und Wales registriert worden, so die Zeitung "Guardian". Dies sei mehr als das 15fache wie in den ersten Monaten 2004. Im gesamten Jahr 2004 gab es in England und Wales knapp 16 500mal Mumps-Verdacht, bei etwa der Häfte der Kranken wurde tatsächlich Mumps diagnostiziert (BMJ 330, 2005, 1119). Von 1999 bis 2003 gab es insgesamt nur knapp 4000 Mumps-Erkrankungen auf der Insel.

Betroffen sind vor allem junge Menschen, die vor 1988 geboren wurden. Damals war in Großbritannien mit Mumps-Impfungen begonnen worden. Inzwischen ist jedoch die Impfrate bei Kindern von 92 Prozent (1995) auf 80 Prozent (2004) gefallen, in einigen Stadtteilen Londons sogar auf 60 Prozent, so das BMJ.

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