KOMMENTAR
Ressentiments schüren Gewalt
Die Lehrer der Berliner Rütli-Hauptschule haben mit ihrem Hilferuf ein Problem aus der Pädagogik in die Politik katapultiert. Das ist legitim, denn die Lehrer trauen sich offensichtlich kaum noch in die Schule.
Kinderärzte fordern vor diesem Hintergrund eine andere Bildungspolitik und bessere Förderprogramme für Jugendliche, damit auch sozial Benachteiligte eine Lebensperspektive inmitten der Gesellschaft entwickeln können. Damit haben sie recht, denn das ist die beste Gewaltprävention.
Wer dagegen wie manche Politiker Jugendliche aus Zuwandererfamilien für das Gewaltproblem an Schulen verantwortlich macht und mit plumpen Forderungen wie der nach Abschiebung die Ressentiments der Stammtische bedient, der schürt die Gewalt noch. Denn er fördert die Aggressionen bei deutschen und nicht-deutschen Schülern und grenzt gerade jene aus, die er angeblich doch besser integrieren will.
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