Psychotherapie

Kassen wollen Wartezeiten verkürzen

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BERLIN. Die gesetzlichen Krankenkassen wollen die langen Wartezeiten bei Psychotherapien verkürzen. Das geht aus einem Beschluss des Verwaltungsrates des GKV-Spitzenverbandes hervor, der der "Ärzte Zeitung" vorliegt.

Demnach sollen unter anderem die Genehmigungsverfahren für Psychotherapien deutlich vereinfacht werden. Unter anderem soll dafür die Zahl der bisher angeforderten Gutachten reduziert werden.

Im Gegenzug soll die Dauer der Kurzzeittherapie im Regelfall von 25 auf 15 Stunden gesenkt werden. Außerdem soll das Angebot von Gruppenpsychotherapien unter anderem mit Anreizen bei der Vergütung gefördert werden.

Wartezeit für Erstgespräch beträgt im Schnitt drei Monate

Wartezeiten entstünden jedoch auch deshalb, weil Psychotherapeuten, die über eine volle Zulassung verfügten, nur halbtags arbeiteten, heißt es in dem Papier. Die Kapazität des Angebots werde somit überschätzt.

Die Deutsche Psychotherapeutenvereinigung (Dptv) wies diese Aussage vehement zurück. Tatsächlich arbeiteten Therapeuten durchschnittlich 47 Stunden pro Woche in ihrer Praxis, sagte DPtV-Bundesvorsitzender Dieter Best.

Der Bundespsychotherapeutenkammer zufolge muss ein psychisch kranker Mensch im Schnitt drei Monate auf ein erstes Gespräch mit einem niedergelassenen Psychotherapeuten warten. (sun)

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