Schon 25. Stammzell-Antrag genehmigt

BERLIN (ple). Das Robert-Koch-Institut in Berlin hat jetzt die 25. Genehmigung für den Import von humanen embryonalen Stammzellen erteilt. Den Antrag gestellt hat das Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin in Münster.

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In dem Forschungsvorhaben geht es um "Untersuchungen zu Übergängen humaner embryonaler Stammzellen vom pluripotenten Zustand in definierte Differenzierungsstadien". Pluripotent bedeutet, aus solchen Zellen können alle etwa 200 Zellarten aller drei Keimblätter entstehen. Die Forscher um Professor Hans R. Schöler, Leiter der Abteilung für Zell- und Entwicklungsbiologie am Institut, suchen nach Molekülen, die Stammzellen dazu bringen, sich in differenzierte Zellen zu verwandeln.

Dazu werden die importieren Stammzellen dazu gebracht, sich in Zellen aller drei Keimblätter zu entwickeln, aber auch in Vorläufer von Keimzellen. Außerdem wollen die Zellbiologen herausfinden, mit welchen Substanzen es gelingt, aus Stammzellen entwickelte adulte Zellen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen. Vor wenigen Wochen hatten japanische und US-Forscher Aufsehen erregt, als sie Fibroblasten der Haut eines Spenders in Zellen zurückverwandelten, die humanen embryonalen Stammzellen ähnlich sind. Stammzellforscher bezeichnen das als Reprogrammierung.

Das Stammzellgesetz erlaubt nur den Import solcher humaner embryonaler Stammzellen, die vor dem 1. Januar 2002 hergestellt wurden. Schöler befürwortet eine Verschiebung dieses Stichtages. Am 14. Februar wird es - wie berichtet - im Bundestag zu einem entsprechenden Gruppenantrag eine erste Lesung geben.

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