Greenpeace: Gemüse und Obst häufig belastet

HAMBURG (dpa). In Obst und Gemüse sind nach einer Studie von Greenpeace viele Pestizide enthalten, und zwar besonders in Ware, die außerhalb der EU angebaut wurde.

Veröffentlicht:

Bewertet wurden 22.000 Proben der deutschen Lebensmittelüberwachung von 2009/2010. Hinzu kamen Greenpeace-Tests.

Ergebnis: In 80 Prozent des konventionell erzeugten Obstes und in mehr als 55 Prozent des Gemüses waren Pestizide enthalten.

Der in der EU gültige Pestizid-Höchstgehalt wurde bei Obst in 3,1 Prozent der Fälle überschritten, bei Gemüse waren es 4,8 Prozent, berichtete Greenpeace anlässlich der Veröffentlichung eines Ratgebers "Essen ohne Pestizide".

Mehr zum Thema

Abklärung von Ursachen

Eisenmangelanämie: Höhere Ferritin-Untergrenze für mehr Sicherheit?

Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 27.03.201217:04 Uhr

Pflanzenschutz

Schreckensmeldungen gehören bekanntlich zum ankurbelnden Geschäft des weltgrößten Spendensammel-Vereins "Greenpeace", wahrscheinlich gefolgt von "Foodwatch".
Dabei wird u.a. ganz und gar ideologisch mit dem Unwort "Pesticide" operiert und zugleich verschwiegen, daß es sich lediglich um den Spuren-Nachweis verschiedener Pflanzenschutz-Mittel auf und nicht "in" einigen Obst- und Gemüse-Sorten handelt.
Diese, während der Vegetations-Phase versprühten Unkraut- oder Insekten-Bekämpfungs-Stoffe, können bei der küchenfertigen Zubereitung als gelegentliche Kontaminanten i.d.Regel abgespült werden.
Da es sich um höhermolekulare Substanzen handelt, werden diese durch das feinselektive Wurzelwerk der Pflanzen so gut wie nicht in die Frücht inkorporiert. Das sind nur die wasserlöslichen mineralischen Nährstoffe wie Kalium, Natrium, Nitrat, Sulfat, Phosphat u.s.f.

Für "Greepeace" und "Foodwatch" ist es natürlich ein gefundenes "Fressen" des Anstoßes, daß leider auch die amtlichen Lebenmittel-Untersuchungen die sog. "Pesticide" überhaupt nur finden können, weil die Probennahme am ungewaschenen oder nicht küchenfertig geschälten Gemüse erfolgt, und somit nicht verzehrsfähige Kontaminanten als Meßwert auftauchen .
Das halte ich schon für eine grobe Irreführung des verschreckten Verbrauchers.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt, Rostock

Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine Ärztin führt eine körperliche Untersuchung bei einem Baby durch.

© Anna Ritter / stock.adobe.com

Sorgfältige Abklärung stets erforderlich

Hämatome bei Säuglingen: Immer Anzeichen für Kindesmisshandlung?

Steckt da die richtige Karte drin, oder muss sie etwa zum Jahreswechsel ausgetauscht werden? Die KBV warnt Vertragsarztpraxen vor Untätigkeit bei älteren Konnektoren und Arztausweisen, weil anderenfalls der TI-Zugang blockiert wäre.

© Ingenico Healthcare

Austausch notwendig

KBV rät dringend: Jetzt Ersatz für ältere Konnektoren beschaffen