Australier wollen das Erbgut des Känguruhs entziffern

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BERLIN (dpa). Australische Forscher wollen das Erbgut des Känguruhs entziffern.

"Das Känguruh ist zwar weniger mit dem Menschen verwandt als die Maus oder der Schimpanse, aber immer noch nah genug, um Rückschlüsse auf beispielsweise die Fortpflanzung machen zu können", sagte die australische Forscherin Jennifer Graves gestern auf dem Weltkongreß der Humangenom-Organisation in Berlin. Das Känguruh (Macropus eugenii) hat etwa 3,5 Milliarden Genbausteine und damit etwa eine halbe Milliarde mehr als der Mensch.

Die Erbinformation des Känguruhs liegt jedoch nur auf acht Chromosomen. Die Begeisterung für die Forschung an dem australischen Tier ergreift auch die Bevölkerung. So gab es im vergangenen Jahr eine Briefmarke mit den acht Chromosomen.

Besonderes Augenmerk wollen die Forscher auf das X-Chromosom und Gene richten, die die Embryoentwicklung des Känguruhs vorübergehend stoppen. "Bei einem Stadium von 164 Zellen hält die Zellteilung des Embryos für mehr als 340 Tage an", erläuterte Graves.

Nach der Pause gehe die Zellteilung weiter. "Wenn wir herausfinden, warum dies und wie dies funktioniert, könnten wir die Erkenntnisse für die Forschung auch an anderen embryonalen Zellen nutzen." Außerdem sei das Känguruh gegen einige Krankheiten resistent.

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